Die Grünen werben für ein Umdenken in der Klimaschutzpolitik. Es wird aber nicht billig.
Als „kindisch“ bezeichnet der Grünen-Chef Alexander Van der Bellen die Reaktionen, die Kanzler Alfred Gusenbauer für die Bestellung des neuen Klimaschutzbeauftragten Andreas Wabl erntete. In den nächsten Wochen müsste abgewartet werden, ob die Bestellung des "grünen Haudegen" sich tatsächlich als Placebo-Effekt erweisen sollte.
Brave belohnen
Der Parteichef will indes für eine
Klimaschutzwende bis 2020 werben. Wobei sich der Leitsatz "Klimaschädigendes
Verhalten muss bestraft – klimaschonendes Verhalten muss belohnt werden"
durch das Programm zieht.
Fünf Punkte
Gefordert wird eine flächendeckende Lkw-Maut,
eine Änderung des Ökostrom-Gesetzes, die Umstellung der Wohnbauförderung,
eine ökosoziale Steuerreform und ganz pauschal eine Umstellung der
Energiepolitik.
Nichts tun ist teurer
Die Grünen argumentieren vor allem mit der
Kosten-Nutzen-Rechnung. Als Beispiel nennt Van der Bellen den Bau von
Passivhäusern: Zwar seien diese in der Investitionsphase teurer, aber über
die Betriebskosten würden die Mehrkosten wieder hereingeholt. "Es
wird nicht billig, aber das Teuerste ist nichts zu tun", argumentiert
Van der Bellen.