elisabeth köstinger

Droht jetzt ein Testchaos?

Grüner Pass: Köstinger-Interview sorgt für Unmut

Teilen

Tourismusministerin Elisabeth Köstinger sorgte am Sonntag für Unmut in der Bevölkerung und bei den Oppositionsparteien.

Zehn Tage vor den großen Öffnungen und dem Start-Tag für den Grünen Pass sind längst nicht alle Fragen geklärt. So gibt es beispielsweise bisher keine Einigung mit allen EU-Staaten, die das europaweite Reisen im Sommer ermöglicht. Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) gestand am heutigen Sonntag in den ORF-"Pressestunde" ein, dass eine solche Einigung eine "Herausforderung" werde. Scheitert diese, wolle Österreich bilateral mit Nachbarstaaten Vereinbarungen treffen.

Tests gelten nur für eine Betriebsstätte

Hierzulande werde der grüne Pass noch vor einer EU-Lösung umgesetzt und soll Türen in die Gastronomie, Hotellerie und Dienstleistungen öffnen. Für jede Tür braucht man jedoch scheinbar einen eigenen Corona-Test: Denn ein Test wird jeweils nur für eine Betriebsstätte gelten, nicht etwa für einen ganzen Tourismusort, so Köstinger. Dass es kompliziert sei mit verschiedenen Tests, die unterschiedlich gelten, sei die Freiheit, die man so erlange, wert. Und: "Jeder Test hilft bei der Bekämpfung der Pandemie."

Anti-Pandemie-Begleitmaßnahmen bleiben vorerst - Gästebeschränkungen, Abstand, FFP2-Maske wenn man sich im Gastraum bewegt. Botschaft: "Mit dem Impffortschritt wird es uns gelingen, bis zum Sommer durchaus weitere Lockerungen in Aussicht zu stellen", kündigte die Politikerin an.

FPÖ-Hauser für "Ende der Pflanzerei"

Details zum Wie der Öffnung ließ Köstinger offen. "Es wird morgen ein vielfaches mehr Klarheit geben", sagte sie bezogen auf einen Gipfel mit den Landeshauptleuten am Montag. Bei der Opposition sorgte dies für Unmut:  "Nach dem Dauerlockdown erwarten sich die Gastronomie- und Tourismusbetriebe einfache und klare Regeln fürs Aufsperren", kritisierte etwa FPÖ-Tourismussprecher Gerald Hauser. Er forderte ein Ende der "Pflanzerei" sowie der "Schönrederei" und warf der Regierung "Untätigkeit" vor.
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.