Wirbel um FPÖ-Chef

Hofer: Auch ÖVP legt ihm Rücktritt nahe

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Nach dem Koran-Sager des 3. Nationalratspräsidenten Hofer (FPÖ) hagelt es weiter Kritik von allen Seiten. 

Hofer hatte bei einer Wahlveranstaltung in Wien- Favoriten den Islam mit der Corona-Krankheit verglichen – seitdem gehen die Wogen hoch. Als wohl prominentester Politiker sprach sich auf oe24.TV Vizekanzler Werner Kogler für einen Rücktritt aus: „Die Aussage ist untragbar. Wenn ihn das parteipolitische Pferd reitet, das Kickl ausgekommen ist, dann kann er nicht Nationalratspräsident sein.“ Hofer den Rücktritt nahegelegt hat auch die ÖVP: Vize-Generalsekretärin Gaby Schwarz: „Diese Aussage ist inakzeptabel, eines Nationalratspräsidenten unwürdig.“

Inakzeptabel

Zwar hat SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch den Hofer-Sager als „inakzeptabel“ kritisiert, das war es aber auch. SPÖ-Chefin und Klubobfrau Pamela Rendi-Wagner wollte nichts sagen. Nur Rendis Vize Jörg Leichtfried meint: „Eine Religion mit einer Krankheit zu vergleichen ist einfach letztklassig.“ Zu der Causa war auch von Hofers Kollegen Wolfgang Sobotka (ÖVP) und Doris Bures (SPÖ) am Wochenende keine Stellungnahme zu kriegen.

Bischöfe reden Klartext

Anders die Glaubensgemeinschaften: Nach dem evan­gelischen Bischof Michael Chalupka hat auch Kardinal Christoph Schönborn dessen Aussagen zurückgewiesen …

Polizeischutz für Hofer wurde jetzt nach Morddrohungen verstärkt

Nach den Koran-Sager hat die Polizei die Bewachung des FPÖ-Chefs verstärkt. Tatsächlich finden sich in den sozialen Medien zahlreiche Drohungen. Allerdings: Einen Dauerpersonenschutz wie seinerzeit im Präsidentschaftswahlkampf dürfte Hofer laut Infos aus dem Innenministerium nicht haben. Die Polizei kontrolliert aber öfter bei Hofers Wohnsitzen …

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