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Bericht zeige "alarmierende Zahlen"

Integrationsministerin Raab: "Wollen kein Chinatown"

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ÖVP-Ministerin Raab stellte am Dienstag den aktuellen Integrationsbericht vor.

Wien. Einig waren sich VP-Ministerin Susanne Raab und die Vorsitzende des Integrations-Expertenrats, Katharina Pabel, gestern darin, dass der Bildungsbereich eine „Baustelle der Integration“ bleibt. Uneinigkeit herrscht aber scheinbar über Lösungswege.
 
Zwei Drittel der Kinder mit Migrationshintergrund erreichten die Bildungsstandards im Lesen nicht, das sei „alarmierend“. Grund dafür sei auch die sehr hohe Zahl an Kindern mit nicht deutscher Umgangssprache. In den Pflichtschulen stieg diese zuletzt auf 26 % – in Wien sogar auf über 50 %.
 
Pabel – ihr 15-köpfiges Gremium erstellte den Bericht zum 10. Mal – plädiert hier für ein verpflichtendes zweites Kindergartenjahr sowie eine Ausweitung der Ganztagsschulen. Forderungen, die Raab ablehnt.
Die Türkise will indes die Rolle der Mütter als Integrationsmotoren ausbauen.
 
Ein weiteres Mal rief die Integrationsministerin gestern den Kampf gegen Parallelgesellschaften aus – sieht sie doch jetzt schon Brennpunktzonen vor allem in Wien. „Wir wollen kein Chinatown, wir wollen kein Little Italy“, so Raab.
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