Korruptionsstaatsanwaltschaft ermittelt wegen Untreue gegen den ehemaligen FPÖ-Chef.
Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat Ermittlungen gegen Ex-FPÖ-Chef und Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache eingeleitet. Wie das Nachrichtenmagazin "profil" am Donnerstag online berichtete, lautet der Verdacht auf Untreue. Der APA wurden die Ermittlungen gegen Strache von der WKStA bestätigt.
Die Ermittlungen werden gegen Strache und den ebenfalls zurückgetretenen Klubobmann Johann Gudenus sowie gegen weitere Unbekannte wegen Untreue "in unterschiedlichen Beteiligungsformen" geführt, hieß es gegenüber der APA. Straches Anwalt Johann Pauer bat gegenüber "profil" um Verständnis, dass er sich "zu laufenden Strafverfahren nicht äußern" könne. Laut dem Nachrichtenmagazin laufen die Ermittlungen gegen Strache und Gudenus seit 20. Mai, was die WKStA nicht bestätigte.
Mutmaßlich verdeckte Parteienfinanzierung
Die Ermittlungen der WKStA gehen auf das Mitte Mai von "SZ" und "Spiegel" in Auszügen veröffentlichte "Ibiza-Video" zurück, in dem Strache mit dem ebenfalls zurückgetretenen Klubobmann Johann Gudenus und einer vermeintlichen russischen Oligarchennichte über verdeckte Parteienfinanzierung spricht. Den Aussagen der beiden zufolge sollen im Wahlkampf 2017 mehrere vermögende Personen zwischen 500.000 Euro und zwei Mio. Euro über parteinahe Vereine an die FPÖ geschleust haben, um die Meldepflicht von Großspenden an den Rechnungshof zu umgehen.