Die Evaluierungskommission zum Fall Natascha Kampusch ist am Montag zu einer weiteren Sitzung zusammengetroffen.
Etliche Exekutivbeamte seien befragt worden, so Vorsitzender und Ex-Verfassungsgerichtshofpräsident Ludwig Adamovich. Das Zusammentreffen habe den ganzen Tag gedauert: "Und morgen (Dienstag, Anm.) Nachmittag treffen wir uns wieder", sagte Adamovich. Inhaltlich wollte sich der Kommissionsvorsitzende nicht äußern.
Hundeführer geladen
Unter anderem war am Montag auch jener
Hundeführer geladen, der im April 1998 bereits einen ziemlich genauen
Hinweis auf Kampuschs Entführer Wolfgang Priklopil gegeben hatte. Nach den
Vorwürfen von Ex-Bundeskriminalamtsdirektor Herwig Haidinger sei diesem
Hinweis nicht nachgegangen worden. Evaluierungsversuche, die allfällige
Ermittlungspannen in der Causa hinterfragen wollten, seien laut Haidinger
"abgedreht" worden.
"Man schaut sich die Abläufe an"
Man sehe den Fall
aber nicht nur unter dem Gesichtspunkt von Ermittlungspannen, sagte
Adamovich. "Man schaut sich die Abläufe an." Inhaltliches war dem
Kommissionsvorsitzenden nicht zu entlocken: "Wir sind in einem Stadium, wo
nichts gesagt wird", erklärte Adamovich. Einen Zwischenbericht werde es bis
auf weiteres nicht geben. "Erst wenn es ein abgeschlossenes Thema gibt", so
der Vorsitzende.