Der SPÖ-Chef sollte sich den Fragen von ORF-Interviewer Bürger stellen.
Montag um 17.45 Uhr sollte das ORF-Sommergespräch mit SPÖ-Kanzler Werner Faymann im Wiener Ringtum aufgezeichnet werden. Zunächst wollte Faymann – er war als letzter Parteichef Gast bei ORF-Interviewer Hans Bürger – vom Trauergottesdienst berichten, den er ebenso besuchen wollte.
© APA/ Pfarrhofer
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Die Flüchtlingstragödien und der Umgang mit den Vertriebenen des Syrien-Krieges sollten denn auch das Hauptthema der einstündigen ORF-Sendung sein.
Faymann will Asylquoten
in der EU durchsetzen
Faymanns Kernanliegen: Die EU – also auch wir – müssten Kriegsflüchtlingen helfen. Er wolle den „Druck in der EU erhöhen“, hat er bereits im ÖSTERREICH-Interview angekündigt.
Zudem wolle er „Strafen“ für EU-Staaten, die die „Flüchtlingsquoten“ nicht erfüllen würden. Und: Der SPÖ-Chef denkt laut über ein „UNO-Mandat für den militärischen Einsatz gegen ISIS“ nach. Dieses scheitert freilich bereits seit 2011 am Veto Russlands.
Scharf abgrenzen wollte sich Faymann – wenige Wochen vor den Landtagswahlen in Oberösterreich und Wien – von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache. Dessen Forderung, „Grenzzäune auch in Österreich zu errichten“, werde vom Kanzler „klar abgelehnt“.
Den Ober-Blauen wollte Faymann als „Hetzer ohne Lösungskompetenz“ bezeichnen. Der rote Parteichef wollte aber auch ein Konjunkturpaket und eine Wohnungsoffensive im ORF-Sommergespräch ankündigen.
Für den ORF waren die sechs Sommer-Interviews übrigens ein beachtlicher Quotenerfolg. Am meisten Zuseher hatte bislang jedenfalls FPÖ-Chef Strache.