Minister: Klares Signal an Schlepper

Karner: ''Asylverfahren außerhalb der EU''

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Mit Schwerpunktaktionen will Innenminister Gerhard Karner die Schlepper stoppen.

ÖSTERREICH: Warum steigen die Zahlen so rasant?

Gerhard Karner: Laut Experten kommen 80 Prozent der Asyl­werber über Schlepper – die machen damit Werbung, dass Europa angesichts des Ukrainekrieges für alle Flüchtlinge aufgemacht hat. Vor allem auch in Ländern, die keine Chance auf Asyl haben: Tunesien, Pakistan, Indien und die Türkei.

ÖSTERREICH: Die kommen dann zusätzlich zu Syrern und Afghanen?

Karner: Ja, wobei diese syrischen oder afghanischen Asylwerber in der Regel aus dem Iran, der Türkei oder angrenzenden Staaten einreisen und nicht direkt aus dem Herkunftsland.

ÖSTERREICH: Erinnert Sie die Situation an den Beginn der Asylwelle 2015?

Karner: Die Situation ist ­anders, alle haben dazugelernt. Durch die massiven Kontrollen nehmen wir immer mehr Schlepper fest – haben aber natürlich auch zahlreiche Aufgriffe von Asylwerbern. Diese werden von der burgenländisch-ungarischen Grenze aber sehr schnell in die Länder überstellt: Das funktioniert auch.

ÖSTERREICH: Können Sie etwas gegen die steigenden Zahlen tun? ­Schwerpunktaktionen gegen Schlepper?

Karner: Ja, und wir senden ein klares Signal an die Schlepper: Wir kontrollieren genau, und es gibt auch Strafen, wenn ihr erwischt werdet. Zweitens: Wir werden ein Gegenmarketing zum Marketing der Schlepper machen – bei uns und in den Herkunftsländern: Wenn ihr euch den Schleppern anvertraut, könnt ihr im Meer ertrinken und in Lkw ersticken – also macht euch nicht auf den Weg. Drittens intensivieren wir die Beziehungen zu Ländern wie Ägypten – wo ich gerade war und mit dem wir ein Rückübernahmeabkommen schließen.

                 

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