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Innenministerium als Koalitionsbedingung

Kickl an Kurz: 'So geht man nicht mit uns um'

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Auf oe24.TV greift der ehemalige Innenminister Herbert Kickl den ÖVP-Chef Sebastian Kurz frontal an.

Ex-Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) erklärte im oe24.TV-Talk FELLNER! Live am Donnerstag das Innenministerium zur FP-Koalitionsbedingung. Kickl greift auch ÖVP-Chef Kurz wegen seines Nein zu ihm als Minister frontal an.

 

Video zum Thema: Kickl: Innenministerium ist Koalitionsbedingung

 

Interview mit Ex-Innen­minister Herbert Kickl

OE24.TV: Sebastian Kurz sagt, als Minister kommen Sie nicht in Frage. Was haben Sie getan?

HERBERT KICKL: Jetzt ist die Katze aus dem Sack: Die ÖVP will das Innenministerium zurückhaben. Damit zieht doch die ÖVP einen Verdacht auf sich. Na ja, nach 17 Jahren wird schon etwas zusammengekommen sein.

OE24.TV: Es gibt doch die Forderung von Kurz, Sie dürften nicht mehr Minister werden.

KICKL: Das ist ein Nest von Widersprüchen. Kurz ist argumentativ ein wenig in die Unwucht geraten. Wir sind dazu bereit, die Koalition fortzusetzen. Das heißt doch, dass wir die Linie weiter so anlegen wollen, wie das bisher war. Da ist das Innenressort ein wesentlicher Punkt. Wenn man das Bisherige fortsetzen will, kann er doch nicht jene Komponenten austauschen, die erfolgreich waren. Das Innenministerium ist ein Schlüsselbereich.

OE24.TV: Sie wollen wieder Innenminister werden?

KICKL: Natürlich will ich das. Ich bin ja kein Wanderpokal. Wenn man sagt, man will diese Politik weitermachen, die von der Bevölkerung goutiert wird, kann man doch zugleich nicht alles ändern. ­Diesen Widerspruch muss er auflösen.

OE24.TV: Wären Sie bereit, aufs Ministeramt zu verzichten, um die Koalition zu ermöglichen?

KICKL: Mich stört, dass der Herr Bundeskanzler a. D. so tut, als ob er es schon wieder wäre. Er tut so, als ob wir diese Wahl nicht mehr brauchen. Außerdem weiß Herr Kurz ­offenbar nicht, dass ein Klubobmann im Ministerrat sitzt. Vielleicht sagt er auch noch, ich dürfe gar nicht mehr mitverhandeln. So geht man mit einer FPÖ nicht um.

OE24.TV: Das Innenministerium soll bei der FPÖ bleiben?

KICKL: Wir sind gut damit gefahren. Ich glaube nicht, dass Kurz diese politische Linie ändern will. Das Innenministerium darf nach 17 Jahren nicht wieder in ÖVP-Hände kommen. Der Skandal um den Stadterweiterungsfonds ist möglicherweise nur die Spitze des Eisbergs, was schwarze Netzwerke betrifft.

OE24.TV: Also ein FPÖ-Innen­minister ist Bedingung?

KICKL: Das wird die Position sein, mit der wir in die Verhandlungen hineingehen. Es gibt keinen Grund, das zu ändern. Never change a winning team.

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