Die Beamten-Minister fühlen sich unfreiwillig in den Wahlkampf hineingezogen.
Wien. Zuerst geriet Ex-Frauenministerin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) mit Nachfolgerin Ines Stilling wegen einer angeblich nicht vollständigen Anfragebeantwortung aneinander. Eine ähnliche Situation brachte Sozialministerin Brigitte Zarfl unter massiven türkis-blauen Beschuss.
Am Samstag ritt dann auch Ex-Innenminister Kickl (FPÖ) gegen seinen Nachfolger Wolfgang Peschorn aus. Es geht um eine Anklage der Korruptionsstaatsanwaltschaft gegen zwei hohe Beamte, die derzeit nicht mit dienstrechtlichen Konsequenzen rechnen müssen. „Es ist für mich als Ex-Innenminister unerklärlich, wie man als oberster Chef der Polizei einen Monat lang daran scheitern kann, von der Justiz die Anklage gegen zwei der fünf höchsten Beamten zu beschaffen“, ätzt Kickl.