Ex-LH gibt 'Detschn' für eigene Kinder zu

Klasnic: Wirbel um 'gesunde Watschn'

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Die Opfer kirchlicher Gewalt fordern den Rücktritt der Ex-Landeshauptfrau.

Aufregung um die frühere steirische Landeshauptfrau Waltraud Klasnic. In einem Interview mit der Zeitschrift Datum sagte sie: „Natürlich haben meine Kinder Ohrfeigen bekommen.“ Es sei „nicht Gewalt“ gewesen, sondern „eine flotte Detschn“.

Im Gespräch mit ÖSTERREICH legt Klasnic nach: „Die Ohrfeigen haben sie sich abgeholt.“ Sie werde sich für ihre Erziehung nicht rechtfertigen. Sie „kaue“ aber daran.

Klasnic arbeitet heute als Opferschutz-Beauftragte für Missbrauchsopfer der Kirche. Die Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt fordert jetzt ihren Rücktritt: Wer „frohgemut“ gestehe, seine Kinder geohrfeigt zu haben, und sich auch heute davon nicht distanziere, könne einen so sensiblen Bereich nicht verantworten. (knd)

Klasnic: "Meine Kinder haben sich ihre Ohrfeige abgeholt"

ÖSTERREICH: Waren Ohrfeigen für Sie damals das übliche Erziehungsmittel?

Waltraud Klasnic: Nein, es war nicht üblich. Aber meine Buben haben mich einmal ziemlich in Rage gebracht und dann haben sie halt eine Detschn bekommen. Ich habe sie weder geschlagen noch misshandelt. Aber wenn mich jemand fragt, dann sage ich die Wahrheit.

ÖSTERREICH: Tut Ihnen leid, dass das passiert ist?

Klasnic: Man vergisst das nicht, ich kaue dran. Aber die Ohrfeige haben sie sich wirklich abgeholt. Ich werde mich für meine Erziehung nicht rechtfertigen. Meine Kinder sind ordentliche Menschen geworden.

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