Förderungen für die Landwirtschaft

Klimavolksbegehren: „Eine Fleischsteuer wird unser Klima nicht retten.“

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Das Klimavolksbegehren spricht sich für die Förderung der heimischen Landwirtschaft aus.

Wien. Derzeit wird die österreichische Klimadiskussion von der Einführung einer Fleischsteuer dominiert. Grund des Anstoßes ist eine Stellungnahme des deutschen Umweltbundesamtes, in welcher die Einführung einer Steuer auf den Konsum von Fleisch gefordert wurde, da die Produktion von tierischen Landwirtschaftsprodukten einen Beitrag zur Treibhausemission leiste.
 
„Diese Diskussion über eine Fleischsteuer führt absolut am Thema vorbei. Wir können die Klimakrise nicht über einen ‚Fleckerlteppich‘ aus zusätzlichen Einzelbesteuerungen lösen. Mutiger Klimaschutz bedeutet nicht, dass die alleinerziehende Mutter am Ende die Klimarechnung tragen muss“, ist Katharina Rogenhofer, Sprecherin es Klimavolksbegehrens überzeugt.
 
Man fordert einen grundlegenden Diskurs darüber, wie man unser derzeitiges Steuersystem ökosozial gestalten kann. Ziel muss es sein, allen Menschen ein klimafreundliches Leben zu ermöglichen und klimaschädigendes Handeln zu reduzieren. Das ginge nicht allein über die Besteuerung einzelner Produktklassen. Die Politik habe es seit Jahren verabsäumt diese heißen Eisen anzugreifen und führe lieber Stellvertreterdiskussionen, als endlich in die Gänge zu kommen.
 
„Österreichisches Rindfleisch erzeugt um 80 Prozent weniger Emissionen als Argentinisches - und zweiteres ist dennoch meist billiger. Da müssen wir uns schon überlegen, was wir fördern: Regionalen Konsum und eine Preiswahrheit für unsere Umwelt - oder eine Steuer, die dieses Problem nicht bei der Wurzel packt“, so Rogenhofer.
 
Das Klimavolksbegehren ist überzeugt, dass die Förderung einer regionalen, klimafreundlichen Landwirtschaft der Schlüssel sei. Man müsse Preiswahrheit für klimaschädigende Produkte schaffen und heimische Standards auch auf Importe anwenden.
 
„Ich verstehe nicht, warum ein Schnitzel eine halbe Weltreise unternehmen muss, bevor es auf unseren Tellern landet. Es wäre viel ökologischer eine regionale und nachhaltige Lebensmittelversorgung zu fördern, von der die österreichischen Landwirte auch selbst leben können. Wir sollten außerdem darüber nachdenken, warum wir Lebensmittel produzieren, von denen dann fast ein Drittel im Mülleimer landen“, schließt Rogenhofer.
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