Streit

Klopapier-Aufregung im Landhaus Niederösterreich

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Ein neues Gesetz sorgt für Irritationen auf den St. Pöltner Häusln.

Überraschendes bot sich jenen Menschen, die am Dienstag im Landhaus in St. Pölten die Toiletten aufsuchten. Statt des normalen Klopapiers wurde laut des Vereins gegen Tierfabriken in sämtlichen Toiletten für Männer und Frauen spezielles Klopapier verteilt. Die Papiere zeigen ein Exkrement mit der Aufschrift "Gatterjagd" und einem darin steckenden Schild "Is fürn Oasch".

Klopapier
© VGT

Hintergrund ist der Umstand, dass mit dem 1. Mai 2017 nun das neue Jagdgesetz im Burgenland mit einem Gatterjagdverbot, für das eine Übergangsfrist bis 2023 gilt, in Kraft getreten ist. TierschützerInnen fordern von Landesrat Stephan Pernkopf, auch den Jagdgattern in NÖ ein Ablaufdatum zu geben. In Wien laufen bereits ebenfalls Übergangsfristen und in Salzburg steht ein Verbot vor der Tür. In sämtlichen anderen Bundesländern ist die Gatterjagd bereits abgeschafft, heißt es in einer Aussendung.

VGT-Obmann Martin Balluch: "Auch NÖ muss jetzt endlich die Zeichen der Zeit erkennen und ein Gatterjagdverbot erlassen. Es reicht nicht, wie im Herbst 2015 die Gatterjagd ein bisschen einzuschränken und Kontrollen anzukündigen. Eine perverse Tierquälerei, wie die Gatterjagd, muss verboten, nicht reguliert werden. Die große Mehrheit der Bevölkerung auch in NÖ hat kein Verständnis für diese Art der Abschießbelustigung. Wir fordern, jetzt Nägel mit Köpfen zu machen. Herr Landesrat Pernkopf, bitte verbieten Sie die Gatterjagd!"

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