Venezuela-Krise

Kneissl gegen neue Strafmaßnahmen

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Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) hat sich zum jetzigen Zeitpunkt gegen Sanktionen der EU gegenüber Venezuela ausgesprochen.

Neue Strafmaßnahmen würden die Lage verkomplizieren, sagte Kneissl am Donnerstag beim Treffen der EU-Außenminister in Bukarest.
 
"Wir brauchen ein klares Gegenüber, daher auch die Forderung nach möglichst raschen Wahlverhältnissen und neuen Ergebnissen", sagte Kneissl. Einzelne EU-Partner, vor allem Spanien und Italien, seien aus geografischen und historischen Gründen näher an Venezuela dran. Es gebe fast 800.000 EU-Staatsbürger und rund 800 Auslandsösterreicher in Venezuela. Es sei gut, dass eine Taskforce der EU versuche, einen Ausgleich zu finden.
 
Auch EU-Erweiterungskommissar Johannes Hahn sagte, für weitere EU-Sanktionen gegenüber Venezuela sei es "momentan noch zu früh". Hahn erwartet von der Diskussion der Außenminister eine gewisse Klarstellung der Positionen der EU-Staaten. Diese gebe es derzeit noch nicht von allen Mitgliedsländern, eine "einheitliche Sichtweise" aller 28 EU-Staaten wäre wichtig.
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