Beim Bundeskongress der Grünen am Samstag wird Werner Kogler zum Parteichef gewählt.
Wien. Mit den nächsten Wahlen wollen die Grünen wieder an Boden gewinnen.
ÖSTERREICH: Bislang waren Sie nur ehrenamtlicher Grünen-Chef. Welche Latte für die Zustimmung haben Sie sich denn für die morgige Wahl gelegt?
Werner Kogler: Gar keine. Die Zustimmungsfreude könnte sich in Grenzen halten, weil ich Reformen anstoße, die einigen Delegierten sicher nicht gefallen. Etwa eine Urabstimmung über Spitzenkandidaten.
ÖSTERREICH: Sie treten bei der EU-Wahl im Mai 2019 an …
Kogler: Es geht darum, dass wir uns über diese Wahl in Österreich wieder zurückkämpfen in eine Liga, wo man nicht an uns vorbeikommt. Mir ist wichtig, dass wir doppelt so viele Prozente schaffen, wie bei der Nationalratswahl, also wegkommen von diesen 3,8 % oder noch besser zwei Mandate kriegen.
ÖSTERREICH: Und wie wollen Sie die Grünen zurück ins österreichische Parlament bringen?
Kogler: Dass wir es zurück ins Parlament schaffen, ist gar keine Frage, sondern ob wir dann wieder in der 10-Prozent-Liga oder höher spielen. Das geht nur mit thematischer Fokussierung etwa auf Ökologie und soziale Fragen. Diese Mischung kriegst du nur mit uns. Die grüne Idee ist außerdem nicht wegzukriegen: Das hat man etwa bei unserem Erfolg in Innsbruck gesehen. In Salzburg wollen wir jetzt die nächste Überraschung liefern.
(fis)