90 Prozent der Österreicher spüren im Alltag bereits die rasante Teuerungswelle.
Wien. Jetzt ist es offiziell, wir stecken mitten in einer Rekordteuerungsphase. Innerhalb des letzten Jahres haben sich Produkte und Dienstleistungen im Schnitt um 6,8 Prozent verteuert, so die aktuelle Auswertung der März-Preise durch die Statistik Austria. „Das Leben in Österreich hat sich nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine so stark verteuert wie seit über 40 Jahren nicht mehr“, sagt Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
Alltag verteuert. Schuld an der beschleunigten Inflation sind Preisexplosionen bei Treibstoffen und der Haushaltsenergie. Extremer Ausreißer ist Heizöl. Es verteuerte sich um mehr als 118 % (siehe Tabelle). Autofahren wird auch immer mehr zum Luxus: Diesel +55 %, Super +45 %.
Viele müssen jetzt auch beim Einkauf im Supermarkt genau auf den Preis schauen. Alleine Blattsalate sind um 25 % teurer, Butter stieg um 21 %.
Sozialpartner wollen Teuerung eindämmen
Verzicht. Absoluter Preisschock: Der Wocheneinkauf ist jetzt um 13,7 % teurer als noch vor einem Jahr! Neun von zehn Österreichern spüren die Teuerung im täglichen Leben, so eine neue Studie von Ipsos (500 Interviews). 58 % wollen auf nicht unbedingt nötige Einkäufe verzichten, 44 % werden sogar weniger heizen.
Der Hut brennt: Sozialpartner, Pensionisten- und Jugendvertreter halten am Montag ein Krisentreffen ab. Ein Teuerungsgipfel vergangenen Dienstag brachte keine Ergebnisse.