Treffen im Oval Office

Kurz: 20 Minuten unter 4 Augen mit Trump

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Im geschichts- und skandalträchtigen Oval Office wird Kurz mit Trump alleine sprechen.

Genau 40 Jahre trennen den US-Präsidenten und den österreichischen Kanzler voneinander. Wenn der 32-Jährige am Mittwoch um 14 Uhr zum „privaten Talk“ ins Oval Office zum 72-Jährigen kommt, könnte das durchaus Thema sein.

Immerhin wird Donald Trump bis zu 20 Minuten mit Sebastian Kurz nur unter vier Augen reden. Genau eine Viertelstunde hatte sich der Milliardär vergangenes Jahr übrigens für Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel genommen – für die er ­allerdings enden wollende Sympathien hegt.

Das juvenile Alter des VP-Chefs dürfte Trump hingegen faszinieren – berichten zumindest Diplomaten.

Beim vertraulichen Plausch mit dem New Yorker könnten dem Ex-Außenminister denn auch Fragen zu seinem beeindruckenden Aufstieg zum jüngsten Kanzler Europas blühen.

Oval Office
© Getty Images

Eineinhalb Stunden wird in großer Runde geplaudert

Auf dem cremefarbenen Sofa, auf dem Trump im Schnitt 30 Regierungschefs pro Jahr sitzen lässt, könnte Trump aber auch einfach nur Small Talk betreiben, berichten Kenner des Präsidenten. Erwartbarer – und einem genaueren Protokoll folgend – dürfte hingegen das auf eineinhalb Stunden angelegte Gespräch zwischen Trump, Kurz und den jeweiligen Teams ablaufen.Kurz will in diesem Gespräch als „Hauptthema die Wirtschaftsbeziehungen“ zwischen den USA und Österreich thematisieren, kündigt er ÖSTERREICH an.

Trump droht Europa bekanntlich mit einem Handelskrieg. Sollte das Gespräch besonders gut laufen – oder Trump an diesen Tag eine Message an das US-Volk anbringen wollen –, könnte es übrigens auch eine gemeinsame kurze Pressekonferenz der beiden Herren geben. Geplant ist das freilich nicht. 

Privates Dinner bei Ivanka Trump und Jared Kushner in Washington

Nach dem Treffen mit Donald Trump steht für Sebastian Kurz am Mittwochabend noch das inoffizielle Highlight seines US-Besuches am Programm. Dann ist er nämlich zum privaten Dinner bei First Daugh­ter Ivanka Trump und deren ­Ehemann Jared Kushner in deren Villa in Washington geladen. Die zwei „Sonderbeauftragten“ im Weißen Haus gelten als besonders einflussreich und außen­politisch interessiert. Von ihnen könnte der VP-Kanzler echte ­Einblicke in die Welt von Donald Trump und das Machtzentrum in Washington erhalten. Ein Thema an dem Abend dürfte die Nahost-Politik sein.

Isabelle Daniel

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