ÖVP-Chef im Jahresrückblick

Kurz als Stargast bei Jauch im TV

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Millionenpublikum für Sebastian Kurz: Auf RTL trat er bei TV-Show auf.

Am Sonntagabend ließ Günther Jauch auf RTL das Jahr 2017 Revue passieren und da durfte auch bei unseren Nachbarn einer nicht fehlen – ÖVP-Chef Sebastian Kurz.

Um 20.50 trat Kurz auf die Bühne – wieder ohne Krawatte, wie vor seinem Wahlsieg. Vorgestellt wurde er von Jauch als „kommender jüngster Regierungschef weltweit“

Kurz sprach zu Beginn über seine Startschwierigkeiten in der Politik. Vor allem sein junges Alter war für ihn anfangs nicht leicht. „Mit 24 Jahren wird man normalerweise nicht Staatssekretär. Nicht nur ich, sondern auch die Bevölkerung war damals schockiert“, sagte Kurz. Es sei ein langer Kampf gewesen, bis endlich Inhalte gezählt hätten und nicht sein Alter.

Für Aufsehen in Deutschland und in Europa sorgte der VP-Außenminister mit der Schließung von der Balkanroute. Jauch fragte hier nach, ob er damals wirklich ein „Danke“ aus Deutschland bekommen hätte, weil sie sich so aus der politischen Verantwortung ziehen konnten. Kurz zögerte, aber verneinte am Ende. Allerdings hätte man sehen können, dass einige die Linie änderten.

Regierung mit FPÖ war Mangel an Alternativen

Auch innenpolitisch hakte der RTL-Moderator nach. Auf die Frage von Jauch, warum er ausgerechnet eine Koalition mit der rechtspopulistischen FPÖ eingehen will, antwortete Kurz: „Mir blieb eigentlich nichts anderes übrig“. Die SPÖ hätte einer großen Koalition eine Absage erteilt und anfängliche kurze Gespräche zwischen Rot-Blau hätten zu keinem Ziel geführt. Aber als Regierungschef bestehe der VP-Chef natürlich auf eine pro-europäische Regierung. Auf RTL bekräftigte er auch nochmals seinen Wunsch nach einer Regierung noch vor Weihnachten und leistete sich einen kleinen Seitenhieb gegen Deutschland. „Ich hoffe, wir sind schneller als hier“, sagte er und machte eine Anspielung auf die problematische Koalitionsbildung unserer Nachbarn.

Kurz und sein Leben nach der Politik

Jauch konnte unserem wahrscheinlich nächsten Kanzler auch Privates entlocken. So hätten sich seine Eltern einen privateren Beruf für ihren Sohn gewünscht, obwohl sie sich damit mittlerweile arrangieren können. Und auch über die Zukunft ließ sich Kurz etwas entlocken. So verriet der 31-Jährige: „Es wird noch viel Leben nach der Politik geben.“

Kein Wunder: So hat es durchaus Vorteile, wenn man so jung in der Regierung durchstartet. Selbst nach zwei Legislaturperioden wäre Kurz gerade einmal knapp über 40.

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