Sprachförderung

Kurz: "Höchste Zeit für Deutsch-Klassen"

Teilen

Mittel für Sprachförderung gebe es nur bei Systemumstellung, so Kurz.

Aufgrund der erwarteten zusätzlichen Schüler ohne Deutsch-Kenntnisse durch die wachsende Zahl an Asylwerbern und Flüchtlingen erneuert Integrationsminister Sebastian Kurz (ÖVP) seine Forderung nach eigenen Klassen für diese Kinder. Den Wunsch der Bildungsministerin nach zusätzlichen Mitteln für die Sprachförderung unterstütze er nur bei solch einer Systemumstellung, so Kurz im Ö1-"Mittagsjournal".

Sprachförderung
Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) hatte zuletzt "einige Millionen Euro" für zusätzliche Planstellen im Bereich der Sprachförderung verlangt. Derzeit werden rund 25 Mio. Euro für 440 Stellen aufgewendet. Die genaue Zahl sowie die Verteilung der erwarteten zusätzlichen Kinder ist aufgrund des anhaltenden Zustroms und der Betreuungssituation noch unklar.

Kurz hatte in den vergangenen Jahren immer wieder "Deutsch-Klassen" gefordert. "Jetzt ist es höchste Zeit, diese Idee endlich umzusetzen." Wenn man dagegen versuche, "alte Systeme" auf neue Herausforderungen zu übertragen, werde das nicht funktionieren. Daher könne Heinisch-Hosek nur dann auf seine Unterstützung zählen, wenn sie das System umstelle. "Aber es macht gleichzeitig wenig Sinn, immer mehr Geld in ein System zu pumpen, das schlicht und ergreifend dafür einfach nicht passt." Es sei nicht zielführend, nicht in der deutschen Sprache alphabetisierte syrische Kinder in eine Klasse zu setzen, in der andere Kinder vielleicht bereits ihre ersten Schularbeiten schreiben.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.