Stelzer will über 40 %

OÖ-Wahl wird Corona-Krimi

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Etwas mehr als eine Million Wähler mischen in Oberösterreich am Sonntag die Karten neu. 

Linz. Superwahltag in Oberösterreich – unter dem Eindruck der 4. Corona-Welle und der Covid-Sperre eines Bezirks (Braunau/Inn) wählen am Sonntag knapp 1,1 Millionen Oberösterreicher Landtag und Gemeindevertretungen.

  • Schafft Stelzer der Vierer? Doch alles schaut auf die erste Landtagswahl von ÖVP-Landeshauptmann Thomas Stelzer. Der oberösterreichische Landtag ist der letzte, der noch vor Ibiza gewählt wurde – die ÖVP hatte mit Josef Pühringer 2015 ein Desaster erlebt. Stelzer kann auf Zuwächse hoffen, die Frage ist nur: Springt er über 40 %? Die letzte ÖVP-interne Umfrage, die ÖSTERREICH vorliegt, gibt ihm 38 %. Stelzer warnte beim Wahlfinale in seiner Heimat Wolfern an­gesichts von elf Wahl-Listen vor „italienischen Verhältnissen: Es braucht es einen klaren Auftrag für den Landeshauptmann.“
  • Kampf um Platz 2. Um Platz 2 rittern FPÖ und SPÖ. Stelzers Partner Manfred Haimbuchner hat sich von der Kickl-Linie zwar losgesagt, den blauen Impfgegner aus Wien angesichts der Anti-Corona-Liste MFG aber gern im Wahlkampf dabeigehabt. Die FPÖ wird verlieren, könnte aber vor der SPÖ liegen und damit als Partner attraktiv bleiben. Und die SPÖ? Schafft SPOÖ-Chefin Birgit Gerstorfer nicht zumindest ein kleines Plus, steht den Roten eine Führungsdebatte ins Haus – und das nicht nur in OÖ.
  • Auch für die Grünen geht es um viel: Nach der Koalitions­euphorie ist OÖ die erste richtige Testwahl für den Regierungskurs – und Anschobers Nachfolger Stefan Kaineder will ja im Land auch Türkis-Grün machen.
  • Zwei Kleine? Dass die Neos in den Landtag kommen, scheint fix – doch auch den Impfgegnern von MFG dürfte das gelingen: Die ÖVP-Umfrage gibt ihnen aktuell vier bis fünf Prozent.
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