Krach in der SPÖ

Ludwig mahnt zu mehr Selbstdisziplin in der SPÖ

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Es seien "eh immer dieselben Personen", die offenbar an keinem Mikrofon vorbeigehen könnten

 Auch der Wiener Bürgermeister und SPÖ-Landesparteichef Michael Ludwig (SPÖ) hat wenig Freude mit den jüngsten Diskussionen rund um den ehemaligen Bundesgeschäftsführer Max Lercher. Er mahnte am Donnerstag Geschlossenheit in der Partei ein: "Es wird darauf ankommen, dass man wieder stärker Selbstdisziplin übt und sich stärker hinter die gefassten Beschlüssen stellt."
 

Immer dieselben Personen

Es seien "eh immer dieselben Personen", die offenbar an keinem Mikrofon vorbeigehen könnten, beklagte er am Rande einer Pressekonferenz. Namen wollte er keine nennen. Man habe, so gab er zu bedenken, einen Reformprozess beschlossen, dem sich alle angeschlossen hätten.
 
"Ich würde es sehr wichtig finden, wenn sich alle an dem Prozess beteiligen und ihre Vorstellungen über die Zukunft der SPÖ einbringen." Er sei zuversichtlich, dass es gelingen werde, eine inhaltliche Diskussion zu führen. Dass die Debatte über eine mögliche Intrige gegen Max Lercher "nicht rasend förderlich war", sei unbestritten.
 

Starke Unterstützung für Rendi

Bundesparteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner ist jedenfalls unumstritten, wie der Wiener Bürgermeister versicherte. Das Ergebnis bei der Wahl zur Klubchefin - Rendi-Wagner erhielt 88 Prozent - wertete er als "starke Unterstützung": "Es ist kein nordkoreanisches Ergebnis, zeigt aber die Vielfalt des Klubs."
 
Die Frage, ob Rendi-Wagner Parteichefin bleibe, werde sich weder vor noch nach der bevorstehenden Steiermarkwahl stellen, zeigte er sich überzeugt. Doris Bures, die zuletzt als mögliche Nachfolgerin kolportiert wurde, ist laut Ludwig übrigens "eine der versiertesten Bundespolitikerinnen weit über die Grenzen der Sozialdemokratie hinaus".
 
In Sachen Sondierungen sprach der Wiener SPÖ-Chef von "interessanten Gesprächen mit der ÖVP". Der Volkspartei seien alle Personen und Inhalte der SPÖ bekannt. "Es liegt jetzt an der ÖVP, zu entscheiden, mit welcher Partei sie Verhandlungen führt. Wir sind offen, wenn man uns einlädt zu Verhandlungen, führen aber keine Parallelgespräche."
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