Schlagabtausch zwischen Parteien

Lügen-Streit um Ärzte-Chef eskaliert

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Die FPÖ ist in Corona-Fragen außer Rand und Band und beschimpf den Ärztechef. 

Wien. Schon Donnerstagabend hatte es einen Eklat im Gesundheitsausschuss durch FPÖ-Mandatar Peter Wurm gegeben – doch der Streit ging auch am Freitag weiter. ÖSTERREICH-Leser kennen die Story: Wurm hatte während des Expertenhearings zum Volksbegehren „Für Impf-Freiheit“ den Ärztekammer-Präsidenten Thomas Szekeres der „Lüge“ bezichtigt. Szekeres hatte gesagt, auf den Wiener Intensivstationen liegen praktisch keine vollständig Geimpften. Nachdem Wurm drei Mal „Lüge“ gesagt hatte, stand Szekeres auf und ging.


Und auch am Freitag gab die FPÖ keine Ruhe – Sozialsprecherin Dagmar Bela­kowitsch legte am Freitag nach: „Im Hearing des Gesundheitsausschusses sagte der als SPÖ-Experte geladene Ärztekammer-Präsident Szekeres die glatte Unwahrheit.“ Belakowitsch bezog sich auf Meldungen, dass einzelne ICU-Patienten doch geimpft seien. Was sie nicht sagt: Dies sind einige wenige Hochbetagte – das Gros der Intensiv-Gepflegten ist völlig ungeimpft.


Kein Tadel. Die anderen Parteien zeigten sich empört: ÖVP-Gesundheitssprecherin Gaby Schwarz warf der FPÖ „unwürdiges Verhalten“ vor. SPÖ-Klub­vize Jörg Leichtfried sagte: „Das Verhalten verletzt die Würde des Hohen Hauses.“ Tatsächlich hatte ein FPÖler den Vorsitz geführt – der Wurm keinen Ordnungsruf erteilte. Das wäre bei dem Vorwurf der Lüge im Parlament Standard. (gü) 

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