Mehrere Varianten

Wiener Öffi-Tarife: Noch keine Einigung

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Die Rot-grüne Koalition feilscht weiter um die neuen Fahrpreise.

Die rot-grüne Reform des Wiener Öffi-Tarifsystems lässt nach wie vor auf sich warten. Offiziell will niemand etwas zum aktuellen Stand sagen. Aus Verhandlerkreisen erfuhr die APA nun allerdings, dass mittlerweile einige Varianten über die künftige Preisgestaltung auf dem Tisch liegen. Die Letztentscheidung sollen Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) und Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) treffen, was aber frühestens nächste Woche der Fall sein wird.

Dem Vernehmen nach soll es eine Lösung geben, die einerseits wirtschaftlich tragbar ist und andererseits den Grünen keinen Gesichtsverlust beschert. Der kleine Koalitionspartner plädiert seit jeher für eine "substanzielle" Vergünstigung für Vielfahrer. Konkrete Zahlen werden nicht genannt - auch von den immer wieder medial kolportierten und von Häupl bereits genannten 365 Euro will momentan niemand mehr sprechen.

Quersubventionierung über Parkgebühren
Offenbar gibt es allerdings bereits eine Einigung zwischen Sozialdemokraten und Grünen darüber, Geld für günstigere Ticketpreise über die Parkraumbewirtschaftung hereinzuspülen. Öffis über den Individualverkehr "querzufinanzieren" sei in anderen internationalen Städten bereits "State of the art", das wolle man nun auch in Wien tun, hört man aus dem Rathaus.

Ärger über Geschäftsführung der Wiener Linien
Unmut herrscht offenbar in beiden Parteien über die Geschäftsführung der Wiener Linien. Diese hatte vor kurzem mit ihrer Forderung aufhorchen lassen, alle Ticketkategorien teurer zu machen. Dies hatte Häupl in weiterer Folge dazu veranlasst, den Chefs der Verkehrsbetriebe via Zeitungsinterview auszurichten, dass derlei Äußerungen für die politischen Verhandlungen "nicht wirklich wichtig" seien.

Der grüne Klubchef David Ellensohn legte noch nach: "Wenn sie (die Chefetage der Wiener Linien, Anm.) nicht in der Lage ist, die Tarifstruktur, so wie wir sie vorschlagen, umzusetzen, gibt es sicher andere Leute, die das gern machen", sagte er kürzlich dem "Standard".

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