Ein Kommentar von Sebastian Bohrn Mena zur Causa Schilling.
Es ist nichts Neues, dass Rechtsextreme den unabhängigen Journalismus angreifen, ihre Kritiker diffamieren und mit kruden Verschwörungstheorien um sich werfen. Dass das aber jetzt auch die Grünen machen, damit hat wohl niemand gerechnet. Sie haben "Standard" & "Spiegel" angegriffen, die zu den Leitmedien des seriösen Journalismus im deutschsprachigen Raum zählen, und versuchen nun auch noch Menschen mit Begrifflichkeiten wie "Silberstein-Methoden" zu kriminalisieren.
Was ist bloß mit den Grünen los? Ich bin schockiert über ihren rasanten Verfall. Die Causa Schilling, so katastrophal sie für sich alleine schon sein mag, hat das Potenzial, die grüne Partei nachhaltig zu beschädigen. Statt sich bei den Opfern Schillings zu entschuldigen und an einer positiven Auf lösung zu wirken, greifen Olga Voglauer, Sigrid Maurer und Konsorten ungeniert alle an, die nicht ihrem Spin von der großen "Kampagne" folgen wollen. Dass eine Regierungspartei, ausgestattet mit der Macht der Ämter und Millionen an Steuergeld, so demokratiefeindlich agiert, sollte uns in Alarmbereitschaft versetzen. Wäre es die FPÖ, wir hätten schon lange eine Lichterkette um den Ring gebildet.