Das sagt ÖSTERREICH

Doskozil soll endlich sagen, was er will!

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Das sagt ÖSTERREICH – ein Kommentar von Politik-Insiderin Isabelle Daniel zum aktuellen SPÖ-Machtkampf.

„Es reicht. Das hat nichts mehr mit der Sozialdemokratie zu tun. Das, was Doskozil macht, ist wie Sebastian Kurz. Es geht immer nur um ihn“, sagt ein SPÖ-Spitzenfunktionär. Während die Fans des Burgenländers nur ihn als „Retter“ der SPÖ sehen. Womit alle Seiten recht haben: Die SPÖ ist drauf und dran, sich selbst zu zerstören.

Dass Burgenlands SPÖ mit Umfragen agiert, mag einige in der roten Welt nicht ganz zu Unrecht an Kurz erinnern. Aber das Match Doskozil ­gegen Rendi-Wagner gleicht noch viel mehr jenem von Jörg Haider gegen Susanne Riess 2002. Neben einem Richtungskampf geht es auch hier in Wirklichkeit um verletzte Eitelkeiten und tief sitzende Blessuren.

Verletzte Eitelkeiten und Rot-Blau

Rot-Blau. Nur: Doskozil – er will seit 2017 SP-Chef werden – soll das endlich offen zugeben, statt Pamela Rendi-Wagner weiter aus dem Hinterhalt zu beschädigen, während er behauptet, keine Debatten zu führen. Doskozil steht für eine rechte Zuwanderungspolitik und eine linkspopulistische Wirtschaftspolitik. Er wäre wohl auch eine indirekte Ansage für Rot-Blau und würde die Sozialdemokratie unwiderruflich verändern. Die Frage ist bloß, ob Rendi-Wagner noch ein Gegenkonzept schafft.

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