Ein Kommentar von Gerald Grosz.
Der ORF ist als zwangssteuerfinanzierter öffentlich-rechtlicher Sender zur absoluten Objektivität, Unparteilichkeit und Unabhängigkeit gesetzlich verpflichtet. Die Mitarbeiter müssen in ihrer Lebensführung, in ihren öffentlichen Äußerungen über jeden Verdacht der Parteilichkeit erhaben sein. Wenn sie das nicht sind, schaden sie dem Ansehen und dem Ruf des gesamten Unternehmens.
Welche Glaubwürdigkeit hat ein ORF-Journalist, wenn er in seiner Dienstzeit auf seinen privaten Social-Media-Kanälen als Propagandist unterschiedlicher politischer Weltanschauungen auftritt und damit die gebotene Integrität seiner eigenen Arbeit untergräbt? Keine! Er ist für die öffentlich-rechtliche Berichterstattung wertlos.
Gerade der ORF bräuchte unabhängige, über jeden Verdacht erhabene, moralisch integre, saubere, ehrliche und anständige Persönlichkeiten, die dieses Medium repräsentieren. Wenn auf dem Weg zu diesem Ziel ein sogenannter Maulkorb-Erlass als erzieherische Maßnahme für die verkannten Agitationsgenies notwendig ist, soll es mir und für den öffentlich-rechtlichen Auftrag nur gut und recht sein.
