Das sagt ÖSTERREICH – ein Kommentar von Politik-Chefredakteurin Isabelle Daniel.
Mit Feuer spielen. Deutschland hat AfD-Mann Höcke. Die Türkei hat Erdogan. Und die USA Trump. Alle drei Herren zielen in einer Aggressivität gegen politische Gegner, die selbst hartgesottene Polit-Beobachter immer wieder erschaudern lässt. In Österreich nimmt diese Rolle Herbert Kickl – und ein paar andere Blaue – ein. Die Art, in der sie Öl ins Feuer gießen – sowohl in Wort als auch in Schrift – überschreitet längst nicht nur sämtliche Grenzen des guten Geschmacks. Sicher, man gewinnt damit Stimmen, aber Regierungsfähigkeit zeigt man damit sicher nicht. Und zwar egal, ob es Schwarz-Blau oder Rot-Blau wäre.
Geister, die er rief. Ja, auch Kickl und Co werden auf X und Co und von einzelnen Politikern mitunter beschimpft, trotzdem zeigen die vielen FPÖ- und AfD-nahen Plattformen auf X, YouTube und Telegram einen Hass und Vernichtungsdrang gegen alle Andersdenkenden, die ein gefährliches Ausmaß annehmen. Kickl sollte sich im Super-Wahljahr an Goethe und dessen Zauberlehrling erinnern: „Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los“. Er sollte ausnahmsweise auf den Bundespräsidenten hören und „inne halten“. Und seine virtuellen Hass-Armeen stoppen, statt sie weiter aufzustacheln.