Das sagt ÖSTERREICH

Loyalität als letzter Trumpf für Rendi?

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Das sagt ÖSTERREICH – ein Kommentar von Isabelle Daniel.

Loyalität. Die vier Kanzler – Franz Vranitzky, Viktor Klima, Alfred Gusenbauer und Werner Faymann – für Pamela Rendi-Wagner sind de facto der erste Coup von und für die SPÖ-Chefin vor dieser roten Mitgliederbefragung. Nicht nur weil Vranitzky ein bisserl wie das Gewissen der einst stolzen Sozialdemokraten ist, sondern weil es jetzt genau auf das Gefühl vieler Roter abzielt: „Loyalität“ als roten Wert. In der SPÖ sehen vor allem ältere Mitglieder die Art, wie Rendi-Wagner jahrelang öffentlich demontiert wurde, als Tabubruch und „nicht anständig“ an.

Sie sollen mit diesem Schreiben jetzt mobilisiert werden.

Die Entscheidung, was die SPÖ sein will

Motive. Dass just Christian Kern – er hatte Rendi-Wagner ja 2018 als SPÖ-Chefin installiert – sich dem Kanzler-Appell nicht angeschlossen hat, könnte dieses Gefühl paradoxerweise sogar verstärken. Ein „Mentor“, der seinen einstigen Schützling fallen lässt? Doskozils Team wiederum weiß von dieser Stimmung unter vielen Roten. Daher setzen sie – statt auf Sympathie, die Andreas Babler bei vielen Roten auslöst – auf die Erzählung, dass nur „er Wahlen gewinnen“ könne. Zumindest jene Kanzler, die einst tatsächlich noch Platz eins für die SPÖ holen konnten, scheinen das nicht zu glauben. Und die Mitglieder?

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