Das sagt ÖSTERREICH

SPÖ hat sich aus Kanzler-Rennen genommen

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Das sagt ÖSTERREICH – ein Kommentar von Chefredakteur Niki Fellner.

Die SPÖ gibt derzeit ein verheerendes Bild ab: Wenige Tage vor der Kampfabstimmung am Parteitag tobt eine Schlammschlacht zwischen dem Doskozil- und dem Babler-Lager, die an die schmutzigsten Wahlkampf-Aus­einandersetzungen zwischen SPÖ und ÖVP erinnert (Silberstein lässt grüßen).

Es ist kaum vorstellbar, wie diese verfeindeten Gruppen nach dem Parteitag zusammenarbeiten wollen. Im Gegenteil: Die echte Schmutzwäsche wird wohl erst nach dem 3. Juni gewaschen, wenn dann noch mehr alte Videos und Jugendsünden von den „Parteifreunden“ ausgegraben werden.

Wenn die ÖVP mutig wäre, dann müsste sie diese Schwäche der SPÖ jetzt nützen und in Neuwahlen gehen. Besser wird die Ausgangslage nicht mehr:

  • Die Stimmung gegenüber der Regierung wird angesichts der Teuerung sicher nicht besser.
  • Die FPÖ wird von Woche zu Woche stärker – und die Angst vor einem „Kanzler Kickl“ weniger.
  • Die Grünen werden in ihrer Politik immer dreister und abgehobener – und ziehen den Regierungspartner mit runter.

Nehammer hätte – angesichts des roten Chaos – bei einer schnellen Wahl gute Chancen, seinen Kanzlersessel zu retten. Je länger er wartet, umso mehr läuft alles in Richtung Kickl ...

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