Nach Morddrohungen

Kanzler Kurz wird verstärkt bewacht

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Die Drohungen erhielt Kurz über Postings und Direktnachrichten auf Facebook. Die Sicherheitskräfte sind alarmiert.

Mindestens 40 Imame vor der Ausweisung. Seit der Ankündigung von harten Maßnahmen gegen radikalislamistische Einrichtungen durch ÖVP-Kanzler Sebastian Kurz und die Regierung gehen die Wogen hoch – auch in den ­sozialen Netzwerken. Einige User gingen jetzt sogar so weit, Kurz offen mit Mord zu bedrohen – via Postings und auch in privaten Facebook-Nachrichten.

Erdogan droht: "Ein 
Krieg könnte beginnen"

Verfassungsschutz ermittelt. „Prepare 4 Ur Dead“, lautet eines der Postings, das ÖVP-Kanzler Sebastian Kurz auf Facebook hinnehmen musste. Neben dieser Morddrohung hagelte es antisemi­tische Beschimpfungen gegen ihn – offensichtlich aufgestachelt durch den aktuellen Israelbesuch des Bundeskanzlers. Ein Facebook-User rief sogar zum „Heiligen Krieg“ auf. Der Verfassungsschutz (BVT und LVT) wurde umgehend eingeschaltet. Der Personenschutz wurde verstärkt, die Cobra bewacht ab sofort Kurz‘ Wohnung.

Morddrohungen Kurz
© Screenshot/zvg

Morddrohungen Kurz
© Screenshot/zvg

Morddrohungen Kurz
© Screenshot/zvg

Türkische Täter?

Vermutet wird, dass die Postings aus türkischen Kreisen kommen. Aus dem Kanzleramt heißt es, man gehe unbeirrt weiter im Kampf gegen den politischen Islam vor.

Indes greift der türkische Präsident Recep Erdoğan Kurz an: „Ein Krieg könnte zwischen Muslimen und Christen beginnen. Du trägst dafür die Verantwortung.“ Kurz, so Erdoğan, brauche noch viel Erfahrung.

Wahlkampf-Briefe

Aufregung auch um Erdoğans Wahlkampfeinsatz in Wien. Weil bekanntlich Auftritte türkischer Politiker in Österreich verboten sind, schickt Präsident Erdoğan in diesen Tagen Hunderttausende Wahlkampfbriefe an in Österreich lebende Türken. Die Austrotürken werden darin aufgefordert, in jedem Fall zur Wahl zu gehen. Erdoğan in dem Schreiben: „Es geht um die Zukunft der Türkei.“

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