Otto Mauracher zog persönlich die Reißleine, nachdem er ins Visier der Justiz geriet.
In dem beschaulichen Tiroler Örtchen Buch gingen in der letzten Woche die Wogen hoch. Ein handfester Polit-Skandal erschütterte die 2.500-Seelen-Gemeinde. Wie die Öffentlichkeit erfuhr soll die Ehefrau des örtlichen freiheitlichen Bürgermeisters Otto Mauracher drei Grundstücke deutlich unter dem Marktwert erworben haben.
Zwischen 2009 und 2015 soll sie insgesamt 2397 Quadratmeter Grund gekauft und dafür 157.000 Euro gezahlt haben, der marktübliche Preis würde sich aber auf rund 670.000 Euro belaufen. Zusätzlich hätte das 2009 gekaufte Grundstück laut gesetzlicher Regelung bereits bebaut werden müssen, ein Haus steht aber noch immer nicht.
Nun hat das Landeskriminalamt die Ermittlungen aufgenommen. Die Staatsanwaltschaft Innsbruck soll demnächst über die offizielle Aufnahme entscheiden. Das berichtet die „Tiroler Tageszeitung".
Wie es im Bericht weiter heißt, zog Mauracher daraus seine Konsequenzen und erklärte am Montagfrüh seinen Rücktritt. „Insbesondere möchte ich damit meine Familie vor weiteren niederträchtigen Angriffen und Drohungen, wie etwa durch die so genannte ,schwarze Hand‘ und andere anonyme Verleumder, schützen“, sagte er. Zwar sei er mit Herzblut Kommunalpolitiker und Bürgermeister, aber er möchte kein Teil einer Politik sein, „der jedes Mittel recht ist“.
Und abermals betonte er, dass die stattgefundenen Grundstückskäufe seiner Frau rechtmäßig über die Bühne gingen.