Neue Vorwürfe in Horn

Nazi-Wirbel um Garde des Präsidenten

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Ausbildner soll Rekruten als "Neger" beschimpft haben.

Rund einen Monat nach dem tragischen Todesfall eines Rekruten (19) der Garde – dem Wachbataillon von Bundespräsident Alexander van der Bellen – in der Radetzky-Kaserne in Horn, gerät die niederösterreichische Kaserne erneut in die Schlagzeilen.

Ein Ex-Soldat der Garde, der in Horn seinen Grundwehrdienst absolviert hat, erhebt schwere Vorwürfe gegen einen Offiziersstellvertreter. Demnach soll der Ausbildner gesagt haben: „Es gibt keine Nazis, nur Patrioten.“ Zu einem Soldaten mit indischen Wurzeln: „Was macht der Neger hier?“ Und über die Flüchtlinge: „Am liebsten wäre ich selbst an der Grenze und würde sie mit einem Baseball-Schläger zurückhauen.“

Das Bundesheer steht vor einem Problem: Denn der Rekrut nannte weder den Namen des Beschuldigten, noch wann die Vorfälle passiert seien. Er selbst wollte ebenfalls anonym bleiben – angeblich aus Angst vor Repressalien. „Wir gehen natürlich jeder Anschuldigung nach. Der Rekrut hätte sich auch anonym an die Beschwerdestelle wenden können. Wir müssen die Hintergründe wissen“, so Oberst Michael Bauer vom Bundesheer.

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