Ukraine-Krieg

Nehammer bei Putin: Ex-Außenministerin Plassnik zollt Kanzler Respekt

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Angesichts eines drohenden verheerenden russischen Angriffs auf die Ostukraine müsse jede noch so winzige Chance, in Moskau Gehör zu finden, aktiv genützt werden, erklärte sie.

Kiew (Kyjiw)/Moskau/Wien. Die ehemalige österreichische ÖVP-Außenministerin und langjährige Diplomatin Ursula Plassnik hat die außenpolitischen Aktivitäten von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) in Kiew und Moskau begrüßt. Angesichts eines drohenden verheerenden russischen Angriffs auf die Ostukraine müsse jede noch so winzige Chance, in Moskau Gehör zu finden, aktiv genützt werden, erklärte sie der APA am Montagabend. "Dieser Verantwortung ist Bundeskanzler Nehammer nachgekommen", betonte sie.

Nehammer sei kein Träumer, sondern ausgebildeter Soldat und habe als Innenminister gelernt, mit harten Sicherheitsfragen umzugehen, charakterisierte die Ex-Politikerin ihren Parteifreund. Auch habe der Bundeskanzler wiederholt, unzweideutig und öffentlich seine Verurteilung von Putins Angriffskrieg auf die Ukraine zum Ausdruck gebracht.

Erschütterung über die verzweifelte Lage der Menschen

Bereits bei seinem Besuch in Kiew sei ihm die Erschütterung über die verzweifelte Lage der Menschen anzusehen gesehen, erklärte Plassnik. "Dass er sich nicht mit Ferndiagnosen und Appellen begnügt, sondern Präsident Putin Auge in Auge seine Meinung sagt, finde ich sehr beachtlich und mutig", betonte sie. Dies verdiene Respekt.

Gerade im Fall einer Selbstisolation sei es wichtig, Kontaktkanäle zu suchen und Möglichkeit zu öffnen, erklärte die Diplomatin. Obwohl das nicht immer sofort, nicht immer wie geplant und nicht immer sichtbar sei, wirke jede Begegnung, kommentierte sie.

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