Nachrichten an Silberstein-Übersetzerin geschicht

Nötigung: Freispruch für Kern-Berater Fußi

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Der seinerzeitige Kern-Berater Rudi Fußi wurde vom Vorwurf der Nötigung freigesprochen.

So manches Blättchen hat ihn ins Gefängnis geschrieben. Doch der Prozess in der Silberstein-Causa endete mit Freispruch (nicht rechtskräftig). Rudi Fußi – PR-Profi und Berater von SPÖ-Ex-Kanzler Christian Kern – stand vor Richter Wolfgang Etl. Der Vorwurf: Nötigung.

Skandal geplatzt

Die 27-jährige Übersetzerin von Kerns Wahlkampfberater Tal Silberstein soll der ÖVP geheime Unterlagen zugespielt haben. Als der Silberstein-Skandal aufflog, postete ein erboster Fußi in siebeneinhalb Stunden 14 Whats­App-Nachrichten an die Frau. Sie solle „auspacken“ und zugeben, die Daten weitergegeben zu haben, dann werde er sie „schützen“.

Frau war „verängstigt“

Die 27-Jährige – sie soll mit dem Stiefsohn eines ÖVP-Granden liiert sein – hatte vor Gericht beteuert, keine Unterlagen weitergegeben zuhaben. Die Nachrichten Fußis hätten sie jedenfalls „verängstigt“.

„Keine Nötigung“, befand Richter Etl am Ende, die Nachrichten hätte „keine konkreten Drohungen enthalten“.

Fußi zeigte sich gegenüber ÖSTERREICH erleichtert, obgleich er mit einem Freispruch gerechnet habe. Die Zeugin habe sich widersprochen: „Sie hat gesagt, sie wolle ihre Ruhe haben – dann hat sie die Whats­Apps einer Zeitung gegeben.“ Fußi habe sich zwar geärgert, der Frau aber in Wahrheit nur helfen wollen.(gü)

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