Salzburg

ÖVP-Ruf wird gegen SPÖ-Willen Sicherheitsdirektor

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Partei-Machtkampf in Salzburg: Der Landespolizeikommandant Franz Ruf (39) wird ab 1. Februar amtsführender Salzburger Sicherheitsdirektor.

Innenminister Günter Platter (V) hat seinen Kandidaten (er wird der ÖVP zugerechnet, Anm.) gegen den Willen von Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (S) eingesetzt.

EURO-Vorbereitungen
Platter habe den Schritt gesetzt, damit die Vorbereitungen für die EURO 2008 wahrgenommen werden können. Bei der Bestellung des Sicherheitsdirektors ist aber das Einvernehmen mit der Landeshauptfrau, die sich für Rudolf Feichtinger, den Leiter der Sicherheits- und Kriminalpolizeilichen Abteilung in der Bundespolizeidirektion (SPÖ-nahe, Anm.) ausspricht, notwendig. Der Minister und die Landeshauptfrau "werden sich nach der EURO an einen Tisch setzen", kündigte Huber an.

Burgstaller dagegen
Sie könne der Vorgangsweise und der Personalentscheidung, Franz Ruf interimistisch zum Salzburger Sicherheitsdirektor zu bestellen, nicht zustimmen, sagte Landeshauptfrau Gabi (S) in einer ersten Reaktion am Abend in einer Aussendung. Innenminister Günther Platter (V) bewege sich hier in einem rechtlichen Graubereich und werde die Konsequenzen zu verantworten haben - dies gerade auch im Hinblick auf eine interimistische Bestellung während der Fußball-Europameisterschaft, so Salzburgs Landeshauptfrau.

"Nicht rechtskonformes Vorgehen"
Für Burgstaller handelt es sich "um ein nicht rechtskonformes Vorgehen des Ministers, da bei der Bestellung des Sicherheitsdirektors Einvernehmen mit der Landeshauptfrau herzustellen ist." Die Landeshauptfrau hat in der Frage der Bestellung des Salzburger Sicherheitsdirektors dem Innenminister bereits vorgeschlagen, ein unabhängiges Personalberatungsunternehmen mit einem Hearing der beiden Kandidaten Rudolf Feichtinger und Ruf zu beauftragen.

Die Bewerber sollten bei diesem Hearing die Gelegenheit bekommen, ihre Qualifikationen vor einem unabhängigen Personalberatungsunternehmen unter Beweis zu stellen. Ein derartiges objektives Auswahlverfahren sorge für höchste Transparenz und wäre somit die beste Voraussetzung für eine rasche Entscheidung, unterstrich Burgstaller.

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