Marie Antoinettes Perlen

Ordensverleihung: Horten trug Collier um 2,3 Mio. Dollar

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Der Landesorden in Gold war hier in Kärnten bei Weitem nicht das teuerste Stück im Raum.

Die Aufregung war groß, als bekannt wurde, dass Heidi Goëss-Horten 2018 und 2019 rund 930.000 Euro – gestückelt – an die ÖVP gespendet hatte. Nur etwas mehr als eine Woche später sitzt die Milliardärin, die in Politkreisen schon länger als großzügig bekannt ist, im roten Kostüm im Spiegelsaal des Hauses der Kärntner Landesregierung und wartete auf ihre Ehrung durch den SPÖ-Landeshauptmann: Peter Kaiser verlieh Horten am Freitag den Landesorden in Gold. Kritik an der Auszeichnung wurde zurückgewiesen: Es gebe „einen klaren Unterschied zwischen einem sozialen Engagement und der hohen finanziellen Zuwendung für eine politische Partei“.

2,3 Mio.-Dollar-Collier

Der Landesorden in Gold war aber bei der Verleihung durch LH Peter Kaiser (SPÖ) an Heidi Horten bei Weitem nicht das teuerste Stück im Raum. Die Milliardärin trug ein Perlencollier von Marie Antoinette, das sie 2018 um unglaubliche 2,3 Mio. Dollar in Genf ersteigerte.

 
horten
© TZOe Raunig
Ehemann Karl Goëss begleitete Heidi Horten zu der Verleihung
 

Engagement

 
In der Einladung wurde die Kunstsammlerin als „Gräfin“ tituliert – freilich ein Fehler, wie Kaisers Sprecher erklärte. Das sei irrtümlich aus dem Antrag auf Erteilung des Ordens so übernommen worden. Den hatte der Eishockey-Rekordmeister KAC gestellt, den Horten seit vielen Jahren unterstützt. Zuletzt finanzierte sie Umbauten des Kabinengebäudes mit rund 400.000 Euro. Kaiser würdigte in seiner Ansprache dann auch das En­gagement der viertreichsten Österreicherin in den Bereichen Medizin, Sport und Tierschutz. Der Orden sei eine „sichtbare Auszeichnung für jemanden, der für das Land und die Menschen im Land viel getan hat“. Viele medizinische Einrichtungen hätten von Zuwendungen Hortens profitiert, und weder das Klagenfurter Tierschutzkompetenzzentrum TIKO noch der KAC würden ohne ihr Engagement „in der Form bestehen können, wie sie es heute tun“, so der Landeschef.
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