Außerdem soll ein Neubau kommen - als Ersatz für den schwer sanierungsbedürftigen Küniglberg. Die Chefs bleiben vorerst.
Der ORF plant nach dem millionenschweren Minus Einsparungen in großem Stil. Generaldirektor Alexander Wrabetz projektiert laut TV-MEDIA Ausgliederungen und Neustrukturierungen. Rundfunkorchester, Facility-Management und andere Bereiche sollen ausgelagert werden: "In Summe geht es um 400 Mitarbeiter, die in neuen Strukturen am Markt arbeiten sollen", erklärt Wrabetz.
81 Mitarbeiter abgebaut
Vom geplanten Stellenabbau sind im Jahr
2009 weitere 81 ORF-Mitarbeiter betroffen. Im Konzern soll die Anzahl der
Angestellten vor allem durch natürliche Abgänge von 3.985 auf 3.904 gesenkt
werden. Personalaufstockungen sieht der Finanzplan dagegen bei den
Tochterfirmen vor. So soll die Sendetechniktochter ORS zehn weitere
Mitarbeiter erhalten, sollte sie mit dem geplanten Engagement in Osteuropa
zum Zug kommen. Weitere Mitarbeiter gibt es für den Kundendienst und die
ORF-Vermarktungstochter Enterprise. Im Gesamtkonzern sinkt die Anzahl aller
Stellen damit von 4.558 auf 4.533.
Neubau billiger als sanieren
Der Wegzug vom Küniglberg ist
übrigens trotz schwieriger Finanzzeiten nicht vom Tisch: "Es ist
jetzt schon klar, dass ein Neubau günstiger ist als die umfassende
Sanierung. Allerdings bleibt vorerst die Frage der Nachnutzung des
Küniglbergs offen. Hier suchen wir nach Lösungen.", so
Wrabetz.
Chef-Etage bleibt vorerst
Zu den Personalspekulationen der
letzten Tage stellt der ORF-Chef klar: "Aus heutiger Sicht sind
keinerlei Veränderungen vorgesehen. Die Verträge aller Direktoren laufen bis
2011. Im Rahmen eines Strukturkonzeptes bis 2013 stellt sich freilich die
Frage, wie viele Direktoren man künftig haben will und welche
Übergangsfristen man wählt."
Zu den Spekulationen, dass an seinem eigenen Stuhl gesägt werde, meint er, dass diese Gerüchte "alle paar Monate" auftauchen. "Ich gehe davon aus, dass diese Spekulationen keine Grundlage haben."