Einstimmig

Parlament für genauere Ermittlung bei Vermissten

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Einstimmig einigte sich das Hohe Haus auf eine Initiative des BZÖ, wonach Fälle von Vermissten künftig intensiver bearbeitet werden sollen.

Der Inzest-Fall von Amstetten beschäftigte am Donnerstag die Politik: Die fünf Parlamentsparteien haben im Innenausschuss einstimmig einen vom BZÖ eingebrachten Entschließungsantrag angenommen, in dem die Regierung aufgefordert wird, Maßnahmen zu ergreifen, um sämtliche Vermisstenfälle anhand der aktuellen Erkenntnisse erneut zu prüfen.

181 "dauerhaft Vermisste"
Nach BZÖ-Angaben gelten derzeit in Österreich 181 Personen als "dauerhaft vermisst", das heißt, sie sind seit mehr als zehn Jahren verschwunden. 200 Kinder und Jugendliche sind demnach ständig über längere Zeit abgängig.

Nach Polizei-Angaben müssen die Ermittlungsbehörden Vermissten-Akte mindestens einmal im Jahr überprüfen, nach Möglichkeit alle sechs Monate. Das Bundeskriminalamt hat das Aufrollen alter Fälle zu einem Ermittlungsschwerpunkt in diesem Jahr gemacht. Bei diesem sogenannten Cold-Case-Management werden ungeklärte Fälle mit neuen Methoden untersucht.

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