Nach Paris

18 €/Stunde: SUV-Parkgebühr auch in Wien gefordert

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Heute wird in Paris über hohe Parkgebühren für die beliebten SUV-Fahrzeuge abgestimmt. Bis zu 18 Euro pro Stunde soll die Parkgebühr kosten. Das fordern die Grünen auch für Wien. 

Die SUV-Parkgebühr-Abstimmung in Paris könnte am Sonntag folgendes Ergebnis bringen: Schon eine Stunde Parken wird im Zentrum dann 18 Euro statt üblicherweise sechs Euro kosten, in den Außenbezirken zwölf statt vier Euro.

Das Argument der Stadt für SUV-Strafgebühren: Die schweren Karossen sorgten für eine erhöhte Umweltverschmutzung, beanspruchten viel öffentlichen Raum und gefährdeten die Verkehrssicherheit. Heftige Kritik erntete die Stadtverwaltung schon vor der Abstimmung. 

Wiener Grüne: Sollte auch in Wien kommen

oe24 hat bei den Grünen nachgefragt, ob ein teures Parkpickerl für SUV und Geländewagen eine gute Idee für Wien wäre.

"Unbedingt", antwortet die für Stadtplanung und Mobilität zuständige Wiener Landtagsabgeordnete Heidi Sequenz (Grüne).

Sie sagt gegenüber oe24: "Vor allem in Wien steigt die Anmeldung der SUV aber auch Geländewagen exorbitant an. Diese sind enorme Energieverbraucher und nehmen unverhältnismäßig viel Platz im öffentlichen Raum in Anspruch. Sie sind auch eine Gefahr für Kinder, weil sehr hoch."

Auch Elektro-SUV sollen mehr zahlen

"Selbst wenn alles nur mehr E-Autos wären, würden diese riesigen Autos unfassbar viel Strom brauchen", sagt die grüne Landtagsabgeordnete und Mobilitäts-Expertin. Auch diese sollten also mehr zahlen, nehmen sie doch viel Platz ein und sind ebenfalls sehr hoch.

"Wahre Platzvernichter"  

„Übergroße Fahrzeuge sind in den Städten zu wahren Platzvernichtern geworden. Angesichts der rapid wachsenden Zahl an SUV fordern wir eine gerechte Bepreisung des Parkraumes gemessen an Breite und Länge der Fahrzeuge“, klagte Sequenz auch bereits im "profil". Es sei „einfach ungerecht“, dass „kleine, sparsame Autos genauso viel zahlen wie übergroße PKW“.

Wie teuer soll die Parkgebühr sein?

Nach dem Konzept der Wiener Grünen sollten SUV und Pick-Ups mehr fürs Parkpickerl zahlen, der Rest von der Erhöhung ausgenommen sein. Wie hoch soll der Preis genau sein? "Die Frage des Preises für das Parkpickerl für SUV müsste natürlich mit vielen Stakeholdern diskutiert werden", sagt Sequenz gegenüber oe24. "Es sollte auf jeden Fall der Platzverbrauch in dem Preis abgebildet sind und eine soziale Staffelung geben wie etwa in Lyon."

Verkehrsministerin Gewessler kann nicht alleine durchgreifen

Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) kann die Idee der teureren Parkpickerl für SUV nicht im Alleingang umsetzen, ergibt eine oe24-Anfrage. Aus dem Ministerium heißt es:

"Die Zuständigkeit für die Ausgestaltung von Parkgebühren liegt in Österreich bei den Ländern und Gemeinden. Das Klimaschutzministerium hat darauf keinen Einfluss. Das ist auch vernünftig - denn die Verantwortlichen vor Ort kennen die jeweiligen Rahmenbedingungen am Besten. Wir dürfen im konkreten Fall daher an die Verantwortlichen der Stadt Wien verweisen."

Weil in Wien die Grünen derzeit in Opposition sind, dürfte ihre Idee wohl frühestens nach der nächsten Wien-Wahl umgesetzt werden.
 

In Wien werden die meisten SUV zugelassen

Laut Verkehrsklub Österreich (VCÖ) und Statistik Austria wurden im Bundesländervergleich 2023 in Wien mit Abstand die meisten SUVs zugelassen. Auch der SUV-Anteil an den Neuzulassungen stieg mit rund 45 Prozent stark an.

Vor diesem Hintergrund halten die Grünen eine Preisstaffelung nach Fahrzeuglänge oder nach CO2-Ausstoss jedenfalls für einen zeitgemäßen und sinnvollen Vorstoß, heißt es aus dem Grünen Klub im Rathaus. Ein Modell sei dann erfolgreich, wenn es sozial ausgewogen deutliche Anreize setze. 

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