Der derzeitige dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer will mit der FPÖ bei der burgenländischen Landtagswahl im Jänner 2025 Erster werden.
Bei einer Pressekonferenz am Freitag in Eisenstadt sprach er von einem "Coming home". Im Nationalrat bleibt er für wenige Monate noch, bevor er ins Land wechselt, kündigte er an. Das Burgenland sei ihm dann auch wichtiger als die Präsidentschaftskandidatur 2028. Landesparteiobmann bleibt Alexander Petschnig, betonte dieser selbst.
"Ich komme nicht ins Burgenland zurück, um Zweiter zu werden", erklärte Hofer und begründete: "Es braucht ein politisches Schwergewicht als echten Ausgleich." Absolute Mehrheiten seien auf keiner Ebene gut: "Wir brauchen die politische Auseinandersetzung und den Wettbewerb der Ideen." Die Entscheidung, die Spitzenkandidatur zu übernehmen sei eine "Herzensentscheidung" gewesen, so Hofer.
Burgenland wichtiger als Bundespräsidentenamt
Eine Vereinbarung mit Bundesparteiobmann Herbert Kickl, eventuell 2028 für das Amt des Bundespräsidenten zu kandidieren, gebe es nicht. "Wenn ich im Burgenland gewählt bin und Regierungsarbeit leiste, ist mir das Burgenland wichtiger. (...) Mein Lebenstraum ist hier im Burgenland und sonst nirgends."
Auf die Frage, ob es ihm leid tue, nicht Nationalratspräsident zu werden, meinte Hofer: "Das wäre möglich gewesen, die Unterstützung wäre da gewesen. (...) Aber dieses Zeitfenster ist jetzt für mich da, dieses Coming home zu machen und das nütze ich, um mir den Traum im Burgenland zu erfüllen."
Mit Kickl habe er sein "sehr gutes, vertrauensvolles Verhältnis", stellt Hofer Gerüchte in Abrede, wonach ihn der Parteichef auf Bundesebene "los werden" wolle: "Die Entscheidung gestern haben wir für uns getroffen und dann die Bundespartei informiert. Ich hoffe, dort ist man nicht böse auf uns." Die Entscheidung habe er selbst beim Sport - am Rudergerät - getroffen und danach seine Social Media Kanäle bereits rot-gold eingefärbt.