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Netz spekuliert

Gentleman-Regeln: Teilt Hofer hier gegen Kickl aus?

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Mit einem Twitter-Posting sorgt FPÖ-Politiker und Dritter Nationalratspräsident Norbert Hofer für Spekulationen. 

Ist das ein Seitenhieb gegen seinen eigenen Parteichef? Diese Frage stellten sich nicht nur viele X-Nutzer (vormals Twitter), sondern beschäftigte wohl auch ORF-Anchor Armin Wolf, der den Tweet des Dritten Nationalratspräsidenten Norbert Hofer teilte. "Drei Tage nach der Neujahrsrede von Herbert Kickl postet Norbert Hofer 'Reglen für den Gentleman'", schrieb Wolf zu dem Post. 

Mit dem kurzen Kommentar "Netzfund" postete Hofer ein Bild mit den "Regeln für einen Gentleman". Man solle höflich sein, man solle niemandem die Schuld geben, Beleidigungen vermeiden, nicht angriffig sein und seine Wut beherrschen, sind einige der Gesetze, die es zu beachten gilt. Viele Nutzer, inklusive Armin Wolf, sehen hier einen kleinen Seitenhieb gegen FPÖ-Chef Herbert Kickl. 

 

 

 

Dieser war in seiner Rede beim Neujahrstreffen der Freiheitlichen, entgegen den von Hofer geteilten Richtlinien, äußerst angriffig ("Systemlinge", "Liste Volksverrat"), gab der Regierung samt rot-pinker "Scheinopposition" in einem folgenden Werbevideo die Schuld an allem und spart auch grundsätzlich nicht mit Beleidigungen. So bezeichnete er Bundespräsident Alexander Van der Bellen einst als "Mumie" und "senil". 

War das Posting Hofers wirklich an Herbert Kickl gerichtet? Das ist unklar. Fest steht, dass Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) erst kürzlich etwas Ähnliches andeutete. Im "ZiB2"-Interview meinte der ÖVP-Chef, es gäbe in der FPÖ auch gemäßigtere Kräfte und nannte dabei Norbert Hofer als Beispiel. Nicht alle in der Partei würden so denken wie der Chef der Blauen. Eine Koalition mit dem "Sicherheitsrisiko" Herbert Kickl schloss er dabei kategorisch aus, ließ sich damit aber das Hintertürchen für eine Koalition mit der FPÖ (ohne Kickl) offen. 

Hofer reagiert: "Ich unterstütze Herbert Kickl"

Durch den medialen Wirbel sah sich Hofer dazu veranlasst, den Sachverhalt klarzustellen. "Ich unterstütze Herbert Kickl auf dem Weg ins Kanzleramt, ganz gentlemanlike!". Man stünde geschlossen hinter Herbert Kickl, so Hofer. 

Hofer war von 2019 bis Mitte 2021 Bundesparteiobmann der FPÖ. Ihm folgte Herbert Kickl. Seither ist es ziemlich ruhig um den ehemaligen Bundespräsidentschaftskandidaten geworden. 

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