In der ORF-Pressestunde forderte ÖGB-Boss Katzian neue Maßnahmen gegen hohe Mieten und Energiepreise. Und sieht die SPÖ für rasche Neuwahlen "gerüstet". Eine Koalition gegen die Kickl-FPÖ sei möglich.
ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian zeigte sich in der ORF-Pressestunde mit ORF-Moderator Matthias Westhoff und oe24-Politik-Chefredakteurin Isabelle Daniel kampfeslustig.
Bei den Lohnverhandlungen werde man hart bleiben. Dadurch sei die „Kaufkraft gesichert“ worden. Eine Befeuerung der Lohn-Preisspirale sehe er nicht.
Katzian fordert zudem inflationssenkende Maßnahmen bei Mieten – diese sollen eingefroren werden und Mieterhöhungen teils „zurückgefordert werden“ können – und Preissenkungen bei der Energie. Katzian erwartet sich aber auch Pakete gegen die Krise in der Bauwirtschaft.
Katzian: Früherer Wahltermin sinnvoll
Gefragt, ob er für einen früheren Wahltermin sei, antwortet Katzian: „Wenn es keine konkreten Pakete mehr gibt, wäre ein Vorziehen sinnvoll“. Die SPÖ sei „gerüstet“. Dass der „Heilungsprozess der SPÖ“ nach dem roten Horror-Jahr 2023 noch Zeit brauche, sieht auch er.
Koalition gegen FPÖ sei möglich
In Österreich wünsche er sich nach dem Vorbild der deutschen Wirtschaft eine „Brandmauer“ gegen die extreme Rechte. Eine Koalition gegen die FPÖ sei möglich. „Keine Partei hat derzeit über 50 Prozent.