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Letzte EU-Wahl-Umfrage: Österreich vor Polit-Beben

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Österreich steht am kommenden Sonntag vor einem Polit-Beben - erstmals in der 2. Republik könnte die FPÖ stärkste Partei werden.

Europawahl. Schnallen Sie sich an – Österreich steht am Sonntag vor einem historischen Wahlbeben. Zumindest lässt das die letzte Lazarsfeld-Umfrage für oe24 erwarten, deren Befragungszeitraum eine Woche vor dem Wahltermin endete (2.000 Befragte vom 24. 5. bis 2. 6. 2024). Erstmals in der Geschichte der 2. Republik könnte die FPÖ bei einer Bundeswahl als stärkste Partei hervorgehen.

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© oe24
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Blaue vorn. Wie in allen Umfragen kommen die FPÖ und Harald Vilimsky klar auf Platz 1, Lazarsfeld berechnete einen Wert von 27 bis 30 %. Entscheidend wird aber sein, ob die bisher EU-Wahl-scheuen FPÖler auch wirklich hingehen. Zuletzt sah es so aus – 67 % waren sich da „sehr bzw. ganz sicher“.

 

Knappes Duell um Nr. 2. Während die Frage des ersten Platzes einigermaßen eindeutig zu sein scheint, wird das Duell um die Stockerl-Plätze dahinter spannend: Aktuell sieht Lazarsfeld einen Vorteil für die SPÖ, die mit Andreas Schieder zwischen 22 und 25 % kommen könnte – und damit bessere Chancen als ÖVP-Mann Reinhold Lopatka hat, dem 19–22 % prognostiziert werden.
Die Reihenfolge ist entscheidend: Wer nur als Dritter ins Ziel geht und sogar unter 20 % fällt, geht mit einer schweren Hypothek in die Nationalratswahl im Herbst.

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Grüner Absturz. Die Grünen müssen mit Verlusten rechnen, nach der „Lügen-Affäre“ rund um ihre ­Kandidatin Lena Schilling kommen sie auf 8 bis 10 %, 2019 hatten sie noch 14 %. Ihre Fans sind mit 52 % sicheren Wählerinnen und Wählern auch am wenigsten motiviert.

Pink. Die Neos dürften stark zulegen, zuletzt lagen sie zwischen 12 und 15 %. Spitzenkandidat Helmut Brandstätter profitierte – so wie wohl auch die SPÖ – von der grünen Krise rund um Schilling. Keine Mandate dürften die KPÖ (3%) bzw. die impfkritische DNA (2%) bekommen.

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