Politiker gehen auf die Barrikaden

ÖVP-Mahrer fordert jetzt Haftstrafen für Klima-Kleber

Teilen

Auch die Politik geht nun gegen die Klima-Kleber auf die Barrikaden. Just als die Aktivisten ihren Klebe-Monat Mai starten, schießen Politiker aus allen Rohren und fordern härtere Strafen.

Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" haben einmal mehr den Frühverkehr in Wien am Ring und am Gürtel blockiert. Ab 8.00 Uhr klebten sich mehrere Mitglieder am äußeren Währinger Gürtel an der Fahrbahn fest. Mehrere Forschende unterstützten den Protest, die Blockade sei "Sinnbild für den Stillstand in der Regierung bei der Klimapolitik", hieß es seitens der Aktivisten. Der Protest ist der Auftakt für eine Aktionswelle, die drei Wochen lang anhalten soll.

ÖVP-Mahrer fordert jetzt Haftstrafen für Klima-Kleber
© oe24
× ÖVP-Mahrer fordert jetzt Haftstrafen für Klima-Kleber

ÖVP-Mahrer fordert Haftstrafe

Neben vielen Autofahrern reicht es nun auch den Politikern. Sie fordern härtere Sanktionen gegen die Klima-Kleber. An der Spitze des Protestes steht der Landesparteiobmann der Wiener Volkspartei, Stadtrat Karl Mahrer. "Die Herausforderungen, vor die uns der Klimawandel stellt, sind so groß wie die Welt selbst. Tempo 100 oder ähnliche erpresserische Forderungen der „letzten Generation“ sind aber nicht die Antwort oder gar die Lösung für diese globalen Probleme", so Mahrer. Dann jedoch der Hammer: Er fordert Haftstrafen für die Klima-Kleber. "Die Konsequenzen dieser Blockadeaktionen müssen die Wienerinnen und Wiener tragen. Damit muss endlich Schluss sein. Deshalb fordern wir Freiheitsstrafen und eine Änderung des Versammlungsrechts. Wer das Klima retten will, der klebt nicht – der handelt", so Mahrer.

FPÖ-Nepp "reicht es"

Auch FPÖ-Nepp sieht im Handeln der Klima-Kleber keinen Sinn. Ihm reicht es nun zur Gänze. "Eine kleine Gruppe von wahnsinnig gewordenen Apokalyptikern nimmt eine zwei Millionen Einwohnerstadt in Geiselhaft und sorgt dafür, dass zigtausende Menschen zu spät zur Arbeit, in die Schule und Kranke nicht mehr rechtzeitig in Spitäler kommen. Es reicht jetzt endgültig", so der Wiener FPÖ-Obmann.

Dominik Nepp FPÖ
© APA/GEORG HOCHMUTH
× Dominik Nepp FPÖ


Er fordert zudem die SPÖ-Stadtregierung auf, endlich zu handeln. "Offensichtlich haben die Behörden nicht genug Möglichkeiten, um gegen diese Blockierer rasch und mit voller Härte durchzugreifen. Ich frage mich, wo sind SPÖ-Bürgermeister Ludwig und ÖVP-Innenminister Karner, um Maßnahmen zu setzen, damit diesem Treiben ein für alle Mal ein Ende bereitet wird. Diese rot-schwarze Tatenlosigkeit wird von der Wiener Bevölkerung nicht mehr länger toleriert werden", so der FPÖ-Politiker weiter.

Die Proteste der "Letzten Generation" sollen den ganzen Mai über dauern.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.