Plus 61 Prozent in nur acht Jahren

Pensionen für EU-Beamte kosten Steuerzahler 2,4 Millarden Euro im Jahr

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Die Ausgaben für die Pensionen der Bediensteten der Europäischen Union kosten ein Vermögen – blechen müssen die Steuerzahler.

Lediglich 33 Seiten ist der neue Bericht der EU-Kommission lang, doch die Zahlen darin sind gigantisch: So sind die Kosten für die Pensionen der EU-Beamten innerhalb von nur acht Jahren um 61 Prozent gestiegen und belaufen sich nunmehr auf satte 2,4 Milliarden Euro – Jahr für Jahr.

Die schockierenden Zahlen im Detail:

  • Während die EU im Jahr 2014 noch 1,4851 Milliarden Euro für die Altersversorgung ihrer Bediensteten ausgab, waren es 2022 schon 2,3981 Milliarden Euro – eine Steigerung von einer knappen Milliarde. Allein von 2021 auf 2022 stiegen die Pensions-Ausgaben um 225 Millionen Euro bzw. 10,35 Prozent.
     
  • Langfristig betragen die gesamten Pensionsverpflichtungen für derzeit aktive und alle bereits im Ruhestand befindlichen EU-Mitarbeiter auf unfassbare 126 Milliarden Euro (Stand Ende 2021).

Trotz Senkung steigen Kosten weiter

Obwohl die EU-Kommission die Pensionsansprüche bereits 2014 mit einer Reform gesenkt hat, steigen die Kosten an. Das hat mehrere Gründe:

  • Erstens stieg in den vergangenen Jahren die Anzahl der EU-Beschäftigen stark an – von 58.567 im Jahr 2014 auf 66.120 im Jahr 2021 (+12,9 Prozent).
     
  • Zweitens genießen die EU-Beamten auch besonders hohe Pensionsansprüche, nämlich im Durchschnitt 61,7 Prozent des letzten Gehalts. Ausgehend von diesem Prozentsatz würde die niedrigste Durchschnittspension eines EU-Bediensteten bei 2.018 Euro/Monat liegen und die höchste bei 12.869 Euro – dazu kommen aber freilich noch Zulagen.
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