Wahl-Insider

Desperado-Stimmung in SPÖ vor Wahl

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Rote rechnen nun mit "Desaster". Ein Wahl-Insider von Politik-Chefredakteurin Isabelle Daniel.  

Zittern. Zumindest über eine Sache sind sich die diversen Fraktionen innerhalb der roten Welt einig: Der Wahlkampf der SPÖ läuft schlecht.
Über Gründe und Hintergründe gehen die Analysen innerhalb der SPÖ freilich wieder auseinander. Wie auch immer. Sicher ist nur, dass sich sämtliche SPÖ-Vorstandsmitglieder bereits auf ein „Desaster bei der Nationalratswahl“ einstellen, wie mehrere Spitzen-Rote oe24 sagen. Im Umfeld von SPÖ-Chef Andreas Babler klammert man sich hingegen noch an Ifes-Umfragen, die zeigen würden, dass die ÖVP angeblich schlechter liegen würde als die SPÖ. Alle anderen Institute sehen das allerdings komplett konträr.


Doch warum herrscht in der SPÖ zwei Wochen vor der Nationalratswahl so eine Desperado-Stimmung?

Keine Emotionen. Die SPÖ schaffte es in den vergangenen Monaten nicht, drei emotionale Themen – Gesundheit, leistbares Wohnen und Arbeit – auf den Punkt zu bringen. „Das, was wir von uns geben, ist wischiwaschi“, sagt ein Sozialdemokrat aus dem linken Lager. Er versteht nicht, wieso „wir so viele Elfmeter liegen gelassen haben“.

Die „rechten“ Sozialdemokraten glauben wie immer, dass es vor allem das Thema „Migration“ sei, das die SPÖ so nach unten ziehe. Die „Pragmatiker“ wiederum glauben, ihre Partei sei zu „weit nach links gerutscht und hat damit bei den älteren Wählern ein Problem“. Stimmen wird wohl der Mix dieser Analysen. Und: Dass die SPÖ nach wie vor lieber Wahlkampf gegen sich selbst als gegen andere macht.Für SPÖ-Chef Andreas Babler wird sein Duell gegen FPÖ-Chef Herbert Kickl im ORF am Montag besonders wichtig werden. Hier kann er seine Kritiker vielleicht noch einmal besänftigen.

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