Neuwahl-Pläne

ÖVP-Insider: "Nehammer will Kickl und Kurz ausbremsen"

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In der ÖVP glauben einige Strategen, dass Sebastian Kurz ein Comeback planen könnte. Warum das Neuwahlen beschleunigen könnte. Und wie Karl Nehammer Kanzler bleiben wolle.

Derzeit steht Sebastian Kurz bekanntlich noch vor Gericht. In der ÖVP rüsten sich dennoch einige auf Comeback-Gelüste ihres ehemaligen Obmannes. Dann nämlich, wenn der Ex-Bundeskanzler „freigesprochen würde, will er sicher wieder zurück“, sagt ein ÖVP-Mann.

Vertraute des einstigen Ober-Türkisen meinen, dass seien nur „Ängste“ von manchen Schwarzen – gemeint sind damit wohl Bundeskanzler Karl Nehammer und sein engeres Team. Kenner von Kurz mutmaßen freilich auch, dass dieser „definitiv nicht mit der Politik abgeschlossen“ hätte. Ein allfälliger Freispruch in der Causa mutmaßliche Falschaussage, könnte daher tatsächlich eine Dynamik auslösen.

Dreier-Koalition ÖVP-SPÖ-Neos als Ziel

Das ahnen freilich auch Strategen von Nehammer, die daher seit November– wie berichtet – mit Gedanken über eine vorgezogene Neuwahl spielen, um Kurz „auszubremsen“, wie einer vermutet. Derzeit scheinen in der ÖVP einige jedenfalls an einer möglichen „Dreier-Koalition aus ÖVP, SPÖ und Neos“ zu basteln. Sie hoffen, dass die Rede von Karl Nehammer am 26. Jänner ihrer Partei einen Booster geben könnte und die ÖVP zumindest Platz zwei schaffen und mit einer Allianz mit der SPÖ trotzdem den Kanzler stellen könnte.

Sollte die ÖVP die Silbermedialle holen, könnte man "leicht erklären, dass Herbert Kickl eine Sicherheitsgefährdung wäre und die SPÖ könnte sich dem nicht verschließen", glaubt zumindest ein ÖVP-Mann. Als "Dritten im Bunde" - aus derzeitiger Sicht würde sich SPÖ und ÖVP als Zweier-Koalition schlicht nicht ausgehen - setze man aber "auf die Neos und nicht die Grünen".

Eine Variante in der Kurz nicht zurückkehren könnte.

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