Ab Donnerstag

Praterstraße wird zum ersten 'Pop-up-Radweg' Wiens

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Ab Donnerstag sind Teile der Fahrbahn für Radler reserviert 

 Wien bekommt auf der Praterstraße seinen ersten "Pop-up-Radweg". Das kündigte Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin Birgit Hebein (Grüne) am Mittwoch in einem Facebook-Posting an. Ab morgen, Donnerstag, wird dafür ein Teil der Fahrbahn temporär für Radfahrer reserviert. Damit nimmt die Stadt einen Trend auf, der in Corona-Zeiten auch in anderen Metropolen bereits Schule gemacht hat.
 

Über die gesamte Praterstraße

Details zur Neuerung will Hebein bei einem Pressetermin am Donnerstagvormittag bekannt geben. Fest steht jedenfalls, dass der Pop-up-Radweg über die gesamte Praterstraße und in beide Richtungen verlaufen wird. Die Bodenmarkierungsarbeiten dafür würden in der Nacht auf Donnerstag erfolgen, sagte eine Sprecherin auf APA-Nachfrage. Trennelemente, die die temporäre Radspur vom Autoverkehr abgrenzen sollen, werden dann morgen im Lauf des Tages aufgestellt.
 
Hebein erklärte via Facebook, dass Corona-bedingt zuletzt deutlich mehr Radverkehr in der Stadt verzeichnet worden sei. Allein am Praterstern habe die Steigerung zuletzt 66 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum betragen. "Um den Platz fair zu verteilen, setzen Städte weltweit gerade auf Pop-up-Bikelanes. Auch wir in Wien beginnen jetzt damit. Die Praterstraße wird daher ab dieser Woche zum ersten Pop-up-Radweg Wiens", schrieb Hebein.
 

Mit Bürgermeister Ludwig abgesprochen

Die Praterstraße war in den vergangenen Monaten immer wieder auch ein Politikum. Schließlich soll die mehrspurige Verbindung zwischen Donaukanal und Praterstern demnächst saniert und dabei auch umgebaut und verkehrsberuhigt werden, was auch innerhalb der (Bezirks-)SPÖ für Protest sorgt. Sie kämpft etwa gegen die Pläne der grünen Bezirksvorsteherin Uschi Lichtenegger (Grüne), die Straße zur 30er-Zone zu machen.
 
Die zeitlich begrenzte Radweg-Maßnahme sei jedenfalls mit Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) abgesprochen, versicherte die Hebein-Sprecherin. Bald soll es übrigens noch einen zweiten Pop-up-Radweg in Wien geben. Näheres dazu will Hebein ebenfalls beim morgigen Pressetermin bekannt geben.
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