Der Integrationsminister setzt auf Social Media. Für die Grünen bloß ein PR-Gag.
Eine Social-Media-Aktion soll Integration revolutionieren. So oder so ähnlich dürfte es sich das Außenministerium bei seiner neuen Kampagne gedacht haben. Sebastian Kurz präsentierte am Montag #stolzdrauf. Damit will er – nach Manier der „Ice Bucket Challenge“ – die österreichische Identität stärken.
Grüne: »Langfristige
Maßnahmen, statt PR«
Das erste Posting kam von Kurz selbst. Er lud Sänger Andreas Gabalier, Ex-Miss-Austria Amina Dagi und Bundespräsident Heinz Fischer ein, zu verraten, worauf sie in Österreich stolz sind. Gabalier reagierte sofort und nominierte wiederum die Sport-Stars Marcel Hirscher, David Alaba und Anna Fenninger.
Kritik
Dass man mit Hashtags Großes bewegen kann, bezweifelt Alev Korun von den Grünen. „Bis jetzt hat Kurz in seiner Funktion bloß PR für sich selbst gemacht. Er soll lieber konkrete Maßnahmen setzen, die das Zusammenleben verbessern“, so Korun. Sie wünscht sich etwa die Schließung von Sonderschulen, „in denen überproportional viel mehrsprachige Kinder sitzen“.
Änderungen
Am Rande der Präsentation äußerte sich Kurz auch zum Islamgesetz. Man werde alle Anregungen aus der Begutachtungsphase prüfen und „da und dort“ Änderungen vornehmen, so Kurz.
Karin Fischer