Zudem erinnerte der Bundespräsident jede und jeden daran, dankbar & stolz zu sein auf das Land, das "wir gemeinsam" geschaffen haben.
In seiner Rede anlässlich des Nationalfeiertags legte Bundespräsident Alexander Van der Bellen einmal mehr sein Hauptaugenmerk auf die Verfassung Österreichs. "Ich glaube sie ist es wert, an einem Tag wie diesen, gewürdigt zu werden", so Van der Bellen.
Er betonte, dass der Grundstein der Verfassung von Menschen, die "recht unterschiedlicher politischer Auffassung waren". Er verwies auf Sozialdemokraten und christlich Sozialen. "Sie haben sich an einem Tisch gesetzt, die wirtschaftlich dramatisch schwieriger war, als heute, in der es tiefe Gräben zwischen den politischen Lagern gab und sie haben trotz allem eine gemeinsame Grundlage für unsere Demokratie und Republik geschaffen", betont er.
"Für mich repräsentiert die Entstehung der Verfassung etwas, das das Österreichische im besten Sinne des Wortes ausmacht - nämlich, dass es zum Wohl aller ist, wenn man miteinander redet. Wenn wir uns einer unserer österreichischen Grundtugenden besinnen: uns an einen Tisch sitzen und sagen 'red' ma uns des aus!", appelliert der Bundespräsident.
Zuhören, sich in den Anderen hineinzuversetzen und zu akzeptieren, dass die Welt nicht nur aus Schwarz oder Weiß besteht - das sind für Van der Bellen Grundlagen, um auf eine Lösung zu kommen, die besser für alle sei. Erneut forderte er das Gemeinsame vor das Trennende zu stellen. "Ich habe es schon oft gesagt und werde auch nicht müde es zu betonen", so Van der Bellen.
Und auch die derzeitigen Sondierungsgespräche rund um eine Koalitionsbildung inkludierte er in seine Rede. "Auf diese Suche nach dem Gemeinsamen wird es auch bei den derzeit laufenden Gesprächen zur Bildung einer Bundesregierung kommen", mahnt der Präsident in Richtung VP-Chef Kurz & Co. So fordert Van der Bellen auf, statt einem "oder" einfach einmal ein "und" zu verwenden. "Sie werden sehen, es geht. Wirtschaft UND Klimaschutz, Freiheit UND Verantwortung, Menschenrechte UND Menschenpflichten, persönliches Fortkommen UND eine Chance für Menschen, die unsere Unterstützung brauchen. Wir lieben die Tradition UND sind aufgeschlossen für das Neue. Wir sind Österreicher UND Europäer.", zählt er auf.
Zudem lobt er auch den täglichen Einsatz der Frauen und Männer in Österreich. "Ich möchte mich ausdrücklich bei Ihnen bedanken. Im Namen der Republik und im Namen von uns allen", so der Bundespräsident.
Zum Schluss merkt er an, dass alle, die das Glück haben in Österreich zu leben, diesen Tag nutzen sollen, um inne zu halten "und daran zu denken, was für ein großartiges Land wir geschaffen haben - gemeinsam."